Sahra Wagenknecht hat sich auch zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD geäußert.
„Bündnis Sahra Wagenknecht“Ex-Linke Wagenknecht will neue Partei nun doch in Doppelspitze führen

Die frühere Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht bei einer Rede im Bundestag. Sie will ihre neue Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ an den Start bringen. (Archivbild)
Copyright: dpa
Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist nun doch bereit, ihre neue Partei als Teil einer Doppelspitze zu führen. „Einer allein kann nicht alles machen. Dennoch überdenken wir die Frage des Vorsitzes noch einmal, da mich sehr viele dazu aufgefordert haben. Wahrscheinlich wird es eine Doppelspitze geben“, sagte Wagenknecht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Sie bejahte die Frage, ob sie bei einer Doppelspitze ein Teil davon wäre.
Bündnis Sahra Wagenknecht: Linke verlor Fraktionsstatus im Bundestag
Zuvor hatte Wagenknecht gesagt, dass sie davon ausgehe, dass jemand anderes das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) führen solle. Sie hatte die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, vorgeschlagen. Wagenknecht, Mohamed Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober aus der Linken ausgetreten, um im Januar eine neue Partei zu gründen.
Die Linke-Fraktion im Bundestag verlor wegen der Austritte ihren Fraktionsstatus im Bundestag und will nun als parlamentarische Gruppe anerkannt werden - so auch das BSW.
Alles zum Thema Deutscher Bundestag
- Comeback Jens Spahn hätte sein Zwischenziel mit dem Fraktionsvorsitz erreicht
- Jens Spahn als Unions-Fraktionschef? „Merz begeht mit dieser Personalentscheidung einen großen Fehler“
- „Müssen Ärmel hochkrempeln“ Boris Palmer fordert bei Lanz Kürzung von Sozialleistungen
- Politische Zukunft unklar Robert Habeck will Berichten zufolge Bundestagsmandat niederlegen
- Wahleinsprüche Bereits 800 Einsprüche gegen Bundestagswahl
- „Aus gesundheitlichen Gründen“ Altkanzler Gerhard Schröder gibt Gerichtsstreit um Büro auf
- Regierungsbildung Merz soll am 6. Mai zum Kanzler gewählt werden
Wagenknecht kündigte an, dass ihre neue Partei zu Beginn mehrere Hundert Mitglieder haben solle. Man werde nicht per Mausklick sofort Mitglied, man wolle neue Mitglieder vorher kennenlernen. „Junge Parteien ziehen leider auch schwierige Leute an. Deshalb müssen wir darauf achten, wer in die Partei kommt.“
Auf die Frage, ob eine vorherige AfD-Mitgliedschaft ein Hindernis für die Aufnahme sei, sagte Wagenknecht: „Es wird keinen direkten Wechsel geben. Und generell ist entscheidend: was vertritt jemand, bewegt sich das im Rahmen unseres Programms und unserer Ziele.“ (dpa)