Ab März sieht der KVB-Fahrplan anders aus. So reagieren Leserinnen und Leser des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf die geplanten Änderungen.
Ärger über KVBDas sagen Kölnerinnen und Kölner zu den Fahrplanänderungen

Die KVB muss aufgrund erheblichen Personalmangels ihre Fahrpläne mächtig ausdünnen
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Nach der Veröffentlichung geplanter Fahrplanänderungen bei den Kölner-Verkehrs-Betrieben ab März zeigen sich Leserinnen und Leser des „Kölner Stadt-Anzeiger“ sichtlich verärgert.
Unmut äußern viele insbesondere wegen der Unzuverlässigkeit und der dazugehörigen Preisrelation der KVB – jüngst wurde zum Jahreswechsel eine Erhöhung der Ticketpreise im Nahverkehr in Köln bekannt gegeben. Auch ein Gefühl der Abgrenzung Kölner Außenbezirke wird in den Reaktionen deutlich.
„Dann sollte man den Kunden auch günstigere Preise zugestehen. Die KVB ist aktuell eine Zumutung“, „Ich kenn´ keine andere Millionenstadt, in welcher der ÖPNV so unzuverlässig ist“, und „Dafür aber schön das Monatsticket nochmal teurer gemacht, danke für nichts“ lauten Kommentare unter dem dazugehörigen Beitrag.
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Abgrenzung der Kölner Außenbezirke und Unverständnis für Personalmangel
Instagram-Nutzerin „janadiehm“ schreibt: „Super, schön die Außenbezirke abnabeln“, Nutzer „nerdianz“ ergänzt: „Komme doch so schon kaum von Frechen weg und jetzt streicht ihr noch mehr Fahrten der Linie 7, Klassiker.“
Einige Nutzerinnen und Nutzer stellen darüber hinaus das Argument des Personalmangels infrage. Sie hätten sich bei der KVB beworben und seien abgelehnt worden: „Selber Schuld! Habe mich schon 3-mal bei der KVB beworben und wurde jedes Mal abgelehnt! Wer so einen Personalmangel hat, sollte die oberen Personal bearbeitenden Etagen verantwortungsvoller besetzen!“, schreibt ein Nutzer.
Der Account „colognenews_“ fügt hinzu: „Es gibt so viele motivierte Menschen beim Jobcenter, die gerne bei der KVB beginnen wollen, aber aufgrund einer fehlenden Berufsausbildung in beliebigen Bereich nicht berücksichtigt werden. Wenn die Not so groß ist, dann sollte man eventuell mal seine Einstellkriterien überdenken. Mit der richtigen Schulung und vorhandenem Führerschein ist Straßenbahnfahrer ja keine Raketenwissenschaft“.
Unklar ist, wie lange der Fahrplan eingeschränkt werden soll, dazu machte die KVB zunächst keine Äußerungen. Nutzerin „asli_0212“ hofft, dass die Fahrplanänderung nicht zum Dauerzustand wird: „Schön ist auch die Formulierung „Ab 1. März“, ja und bis wann? Oder Freifahrschein bis „wir gucken mal“ – vielleicht kommen die Kölner mit den Engpässen ja gut klar und wir sparen dauerhaft ein? Nach der Karnevals-Misere wirklich mutig, daran jetzt mit großer Ansage anzuknüpfen und die Leute wieder auf den Straßen stehenzulassen! Bei vollen Beiträgen und Preiserhöhungen! Kann ich nur Beifall klatschen.“