Die Geflüchtetenunterkunft auf dem Parkplatz P5 am Fühlinger See soll im neuen Jahr abgebaut werden. Der Bedarf sei nicht mehr vorhanden, so die Stadt.
Fühlinger SeeWohncontainer für Geflüchtete werden abgebaut

Seit Mai 2024 standen auf dem Parkplatz P5 am Fühlinger See Container für 400 Menschen errichtet.
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Bereits Ende Februar 2026 sollen die letzten der jetzigen Bewohner andernorts untergebracht worden sein, anschließend werden die Wohncontainer abtransportiert, die Anlage demontiert und der Untergrund wieder in den Ursprungszustand versetzt. Ende Juni 2026 soll das Gelände dann wieder als Parkplatz nutzbar sein – auch dem „Summer Jam“ soll die Fläche dann wieder zur Verfügung stehen. Das teilte die Stadt jetzt der Bezirksvertretung Chorweiler mit.
Die Unterkunft war seit April 2024 in Betrieb. Vor einem Jahr hatte die Verwaltung diesen um zunächst ein Jahr bis April 2026 verlängert, da sie von Prognosen ausging, dass der Bedarf noch mindestens zwei Jahre lang so hoch bleiben würde, dass auf die provisorische Unterkunft auf dem Parkplatz nicht verzichtet werden könne. Derzeit beobachtet die Verwaltung jedoch eine Stabilisierung der Zahlen neu ankommender Geflüchteter und der Gesamtzahl der von der Stadt Köln unterzubringenden Personen – diese belief sich Mitte November auf 9174 Personen. Diese Zahl sei zwar herausfordernd, dennoch sei es möglich, die Menschen durch die übrigen Unterbringungseinrichtungen zu versorgen. Die Aufgabe des Standorts auf dem Parkplatz P5 sei so auch eine Möglichkeit, angesichts der Haushaltslage laufende Kosten einzusparen.
Reserveplätze für den Fall weiterer Zuweisungen des Landes NRW
Die Einrichtung verfügt regulär über 378 Unterbringungsplätze, maximal hätten 400 Personen dort unterkommen können – im ersten Jahr waren mit gut 220 Bewohnern etwas über die Hälfte der Plätze belegt. Dennoch habe sie während ihrer Betriebsdauer eine wesentliche Stütze des Unterbringungssystem dargestellt, so die Verwaltung da sie eine Reserve für den Fall weiterer Zuweisungen durch das Land NRW geboten hatte, weiterhin hatte sie die Schließung anderer großer Standorte ermöglicht.
Auch wenn während der vergangenen zwei Jahre keine größeren Beschwerden bekannt geworden waren, könnte das Ende der Unterkunft in der näheren Umgebung durchaus begrüßt werden. Die Betreiber des benachbarten Aqualands etwa hatten die Standortentscheidung vor zwei Jahren als Hindernis für ihre Pläne für den Bau eines Hotels kritisiert, die sie daher „überdenken“ müssten, so damals ihr Statement – schließlich hatten sie jedoch entschieden, diese weiterzuverfolgen. Nun wird die Einrichtung bereits beim für den Sommer geplanten Baubeginn wieder verschwunden sein.

