Satirischer WochenrückblickKostüme für die Karnevalistischen Verkehrs-Betriebe

Der Rosenmontagszug 2019 auf der Severinstraße. (Archivbild)
Copyright: Matthias Heinekamp
- Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
- In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um die dringende K-Frage.
- Unser Autor hat Vorschläge zu passenden Kostümen, die sich für die Karnevalistischen Verkehrs-Betriebe eignen würden – wenn d´r Zoch kütt.
- Dieser Text ist zuerst am 25. Februar 2020 erschienen.
Mit jedem der schönsten Tage in ihren Leben, die sich Prinz, Bauer und Jungfrau mit einem Helene-Playback dem Sessionshöhepunkt entgegenfischern, stellt sich die K-Frage dringender.
Also ich gehe als 365-Euro-Ticket. Oder als Flat-Ratte. Da können die Karnevalistischen Verkehrs-Betriebe noch so viele Geisterzüge durch die Veedel schicken oder jecke Wimmelbilder auf die Außenhaut der S-Bahn kleben, damit man draußen schon weiß, wie voll es drinnen sein wird, wenn d’r Zoch kütt.
Für die Flat-Ratte ist das kein Problem. Dank ihres Smartphones weiß sie immer, wo sie sich befindet und spürt sogar, ob sie fährt oder steht. Was bei der KVB ja in der Regel dasselbe ist.
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Karnvelaszüge in Köln: Die Flat-Ratte ist Greta-tauglich
Die Flat-Ratte ist Greta-tauglich. Und sollte sie bei den vielen Zügen in wenigen Tagen tatsächlich mal an ihre Promillegrenze stoßen, wird sie gleich gewarnt. Achtung! Sie nähern sich der karnevalistischen Nulltarifzone! Wollen Sie wirklich nach Düsseldorf? Die Flat-Ratte ist auch die einzige, die immer auf dem Luftlinienweg nach Hause findet. Auch wenn sie zick-zack unterwegs ist.
Da kann das 365-Euro-Ticket nicht mithalten. Selbst wenn es wegen des kölschen Ganzjahreskarnevals auf den ersten Blick attraktiver erscheint. In der österreichischen Narrenhochburg Wien haben sie nach seiner Einführung schnell festgestellt, dass man es einfach nicht teurer machen kann. Es sei denn, man reformiert den gregorianischen Kalender. Das hingegen wäre in Köln leichter, als das Tarifsystem der Karnevalistischen Verkehrs-Betriebe zu vereinfachen. Die fünfte Jahreszeit haben wir ja schon.