In der Straße Unter Sachsenhausen im Bankenviertel soll ein neues Büroensemble entstehen. Das Projekt "Sachs" ist ein Joint Venture der Momeni Gruppe mit der HanseMerkur und der Hamburger Sparkasse als Finanzierungspartner. Am Donnerstag wurde auf der Baustelle Richtfest gefeiert.
„Dornröschen-Lage“Büroensemble „Sachs“ feiert im Kölner Bankenviertel Richtfest

So soll das Gebäudeensemble mal aussehen.
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Wenn der Hamburger Investmentmanager Ali-Reza Momeni von „Dornröschen-Lagen, die wachgeküsst werden müssen“ spricht, hat er hochwertige Immobilien in Innenstädten im Blick. Zum Beispiel das Ensemble, das im historischen Kölner Bankenviertel zwischen der Straße Unter Sachsenhausen und der Enggasse entsteht. Dort, wo die untergegangene Privatbank Sal. Oppenheim ihren Sitz hatte.
„Sachs“ heißt das Projekt, das die von Ali-Reza Momeni geführte Momeni Gruppe in einem Joint Venture mit der „HanseMerkur“-Grundvermögen-AG und mit der Hamburger Sparkasse als Finanzierungspartner stemmt. Am Donnerstag wurde auf der Baustelle Richtfest gefeiert.

So soll das neue Gebäude einmal aussehen.
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„Sachs“ besteht aus zwei denkmalgeschützten Gebäuden und einem Neubau auf einem 2800 Quadratmeter großen Grundstück. Die beiden alten Teile Unter Sachsenhausen 2 und 4, deren Fassaden erhalten bleiben, wurden 1914 und 1952/53 errichtet und für die Neunutzung vollständig entkernt.
Hingegen ist der Gebäudeteil an der Stolkgasse abgebrochen worden, um Platz für einen vom Architekturbüro „caspar“ entworfenen Neubau Platz zu machen. Insgesamt stehen 20.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche zur Verfügung.

Das Richtfest mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker (Mitte.).
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Auf ihnen sollen bis 2026 flexible Bürobereiche geschaffen werden, die den Anforderungen der modernen Arbeitswelt entsprechen, zum Beispiel Co-Working-Bereiche. Neun Dachterrassen sind vorgesehen, ebenso gastronomische Flächen. Eine doppelte Funktion hat der Innenhof: Er verknüpft die drei Gebäudeteile miteinander und öffnet sich nach außen, schafft also eine Verbindung zum öffentlichen Raum.
Eigentümer der Immobilie: „Das, was wir hier machen, ist Champions League“
Der Startschuss fiel 2018 mit dem Erwerb der Immobilie, ein Jahr darauf begann die Planung, und 2022 wurde der Bauantrag genehmigt. In einer Zeit, in der „viele das Büro totgesagt haben, bauen wir weiter“, sagte Momeni. Denn erkennbar sei der Trend, dass „die Menschen in die Büros zurückkommen“, mit dem Bedürfnis nach Kommunikation. Mit der Verbindung von Alt und Neu habe Architekt Caspar Schmitz-Morkramer ein „Meisterwerk“ geschaffen, sagte Momeni und dankte der Stadt, dass sich das Projekt zügig habe realisieren lassen.
„Wir sind davon überzeugt, dass moderne Büroimmobilien in Top-Innenstadtlagen eine tolle Zukunft vor sich haben werden“, sagte Ulrich Haeselbarth, Vorstand von „HanseMerkur“-Grundvermögen, die ihren Sitz ebenfalls in Hamburg hat.
Schmitz-Morkramer sprach von einer „hochkomplexen“ Bauaufgabe: „Das, was wir hier machen, ist Champions League.“ Der wichtigste „Beitrag zur Nachhaltigkeit“ des „Sachs“ bestehe darin, dass in diesen Teil der Innenstadt „Leben einzieht“. Vor Jahren habe sie befürchtet, das Projekt könnte auf der Kippe stehen, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Heute könne sie sagen, dass „das, was ich mir vorgestellt und gewünscht habe, Wirklichkeit wird“.
Das Gebäudeensemble habe „das Potenzial, zu einem wirklichen Lieblingsort im historischen Bankenviertel zu werden“, und werte die Umgebung auf; damit übernähmen die Projektentwickler Verantwortung für den Stadtraum. Groß sei ihr Wunsch, dass auch an dieser Stelle Kölns „das Umfeld attraktiver, lebenswerter und aufgeräumter“ werde. Dazu bedürfe es der Anstrengung vieler. „Leider kann ich Ordnung und Aufenthaltsqualität nicht per Dekret erlassen.“