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Drogen im MillionenwertRiesiges Amphetaminlabor in Kerpen aufgedeckt

Lesezeit 3 Minuten
Zollfahndungsamt Essen und Staatsanwaltschaft Köln haben ein riesiges Amphetaminlabor in Kerpen aufgedeckt und Drogen im Millionenwert sichergestellt.

In einem Großlabor in Kerpen wurden rund 30 Liter Amphetaminbase und 60 Liter Amphetaminrohbase sichergestellt.

Die Zollfahndung Essen und die Staatsanwaltschaft Köln haben ein professionelles Großlabor zur Herstellung von Amphetamin entdeckt. Vier Personen befinden sich in Haft.

Am 4. Juni 2025 hat die Zollfahndung Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln ein etwa 1.500 Quadratmeter großes professionelles Labor zur Herstellung von Amphetamin in Kerpen ausgehoben. Bei dem Einsatz wurden rund 30 Liter Amphetaminbase und 60 Liter Amphetaminrohbase sichergestellt.

Neben den Drogen beschlagnahmten die Ermittlerinnen und Ermittler auch etwa 40 Tonnen Abfallprodukte, sechs Schusswaffen, fast 30.000 Euro Bargeld, diverse Luxusuhren sowie weitere Beweismittel.

Ermittlungen liefen seit April 2025

Seit April 2025 ermittelten das Zollfahndungsamt Essen und die Staatsanwaltschaft Köln gegen eine Tätergruppierung wegen des Verdachts der unerlaubten Herstellung und des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

Im Zuge der unter Hochdruck geführten Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass eine Gruppe von zum Teil aus dem Ausland stammenden Beschuldigten in einem alten Anwesen in Kerpen synthetische Drogen in großem Ausmaß herstellt.

Zugriff durch Spezialkräfte der Bundespolizei

Am Morgen des 4. Juni erfolgte der Zugriff auf das illegale Drogenlabor durch Spezialkräfte der Bundespolizei. 24 Personen wurden vor Ort vorläufig festgenommen, davon sechs Personen im Gebäudekomplex des illegalen Labors.

Das Labor befand sich in einem untervermieteten Teil eines alten landwirtschaftlichen Anwesens. Die Essener Zollfahnderinnen und Zollfahnder fanden ein hochprofessionelles Labor zur Herstellung von Amphetamin im industriellen Ausmaß vor. Zum Zeitpunkt der Einsatzmaßnahmen war der Reaktor zur Produktion von Amphetamin in einem aktiven Herstellungsprozess.

Drogen im Millionenwert sichergestellt

Auf dem etwa 1.500 Quadratmeter großen Gelände hatten die Beschuldigten das Labor für synthetische Drogen, Lager für Chemikalien, Ausgangsstoffe und Abfälle aus der Produktion aufgebaut. Zum Teil lagerten die Ausgangsstoffe und Chemikalien zur Herstellung der Drogen, nach außen verborgen, unter freiem Himmel.

Die sichergestellten Drogen werden kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Nach Schätzung der Ermittlerinnen und Ermittler liegt der Wert in Millionenhöhe. Aus den etwa 40 Tonnen Abfallprodukten könnte nach vorsichtiger Schätzung etwa eine Tonne Amphetaminbase hergestellt worden sein.

In Elsdorf, Euskirchen, Hückelhoven und Kerpen wurden weitere fünf Objekte durchsucht. In Hückelhoven wurden diverse Beweismittel sichergestellt.

Das Amtsgericht Köln hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit der unerlaubten Herstellung von Betäubungsmittel erlassen.

„Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden konnte hier ein Großlabor für Amphetamin sichergestellt und ein weiteres Inverkehrbringen der Drogen verhindert werden, sagt Oberstaatsanwalt Bremer, Pressedezernent der Staatsanwaltschaft Köln.

„Alleine der im Labor festgestellte aktive Reaktor hat ein Fassungsvolumen von 2.300 Litern, womit eine Herstellung von Amphetaminbase im hohen dreistelligen Kilogrammbereich möglich ist, ergänzt Regierungsrat Thorsten Eickelberg, stellvertretend für die Leitung des Zollfahndungsamtes Essen. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.