Der Historiker und Buchautor Volker Weiß spricht in Köln über Formen und Ziele neurechter Geschichtsumdeutungen.
Nur ein „Vogelschiss“?Historiker hält in Köln Vortrag zu rechtsextremer Geschichtsklitterung
In einem Talk mit dem US-Tech-Milliardär Elon Musk auf dessen Plattform X behauptete AfD-Co-Chefin Alice Weidel im Januar, Adolf Hitler sei eigentlich kein Rechter gewesen, sondern ein Kommunist.
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Die NS-Zeit als „Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“, Adolf Hitler als „Linker“ und „Kommunist“ – für den Versuch rechtsextremer Kreise, die Geschichte in ihrem Sinne umzufrisieren, sind die beiden Zitate der AfD-Spitzenpolitiker Alexander Gauland und Alice Weidel nur zwei besonders schrille Beispiele.
Der Historiker Volker Weiß, seit vielen Jahren Experte für die neurechte Szene, hat sich intensiv mit der ideologischen Geschichtsklitterung von Rechtsaußen und den damit verbundenen Zielen befasst. Es gehe, sagt Weiß, um Zerstörung – der Geschichte und der Demokratie. In seinem aktuellen Buch „Das Deutsche Demokratische Reich“ liefert der Autor dazu anhand zahlreicher Belege eine scharfsinnige Analyse.
Auf Einladung der „Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ stellt Weiß seine Arbeiten in Köln zur Diskussion. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Jahresprogramms „Füreinander streiten“ der 83 Gesellschaften für die christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland, unter denen die 1958 gegründete Kölner Sektion heute die mitgliederstärkste ist.
„Das Deutsche Demokratische Reich“, Vortrag von Volker Weiß, am Montag, 26. Mai, um 19 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln.
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro), Anmeldung erbeten unter anmeldung@koelnische-gesellschaft.de.
Weitere Informationen unter Tel. 0221/3382-225 oder hier.