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Urbanes Wohnen KölnNachhaltiger Wohnraum im Neubau „SechtM“ in der Parkstadt Süd

Lesezeit 3 Minuten
Hier sollen in einem 15-geschossigem Gebäude mehr als 200 Wohnungen sowie Gewerbeflächen entstehen.

Hier sollen in einem 15-geschossigem Gebäude mehr als 200 Wohnungen sowie Gewerbeflächen entstehen. 

Das Neubauprojekt setzt auf öffentlich geförderte, barrierefreie Wohnungen. 

Einen „Leuchtturm im Kölner Süden“ nannte Kathrin Möller am Donnerstag den weithin sichtbaren Gebäudeblock „SechtM“, der in Raderberg in der Nähe der alten Großmarkthalle entsteht. Im Beisein von Bürgermeister Andreas Wolter und zahlreichen geladenen Gästen stellte die Vorständin der GAG Immobilien AG, Kölns größter Wohnungsbaugesellschaft, den aktuellen Stand der Bauarbeiten vor. Der Grundstein wurde im Oktober 2022 gelegt.

Wir sind stolz darauf, diese Vorreiterrolle übernommen zuhaben.
Kathrin Möller

Bezugsfertig ist der Block, der auf einer Bestandsfläche der GAG und zwei dazugekauften Grundstücken steht, voraussichtlich Ende dieses Jahres. Dies sei der „erste Baustein der künftigen Parkstadt Süd“, sagte Möller. „Wir sind stolz darauf, diese Vorreiterrolle übernommen zu haben. Denn hier kann man im Kleinen sehen, was dieses bedeutende städtebauliche Projekt als Ganzes auszeichnen wird – urbanes und nachhaltige Wohnen auf der Höhe der Zeit.

Zehn Appartements sind öffentlich gefördert

„SechtM“, so benannt nach der Sechtemer Straße, ist ein Ensemble unterschiedlich hoher, direkt aneinander anschließender Baukörper, die sich um einen Hof gruppieren. Das höchste Gebäude ist ein 15-geschossiger Turm mit Anklängen an den Bauhausstil. 211 Wohnungen und Appartements werden geschaffen, von denen 74 öffentlich gefördert sind. Darin eingerechnet sind 45 Appartements – davon zehn öffentlich gefördert – für Studierende. Vor allem stehen Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen zur Verfügung, hinzu kommen einige Vier-Zimmer-Wohnungen. Der Block macht barrierefreies, rollstuhlgerechtes Wohnen möglich. Im großen Innenhof werden Bäume gepflanzt, und es wird ein Kinderspielplatz angelegt. Die Dachflächen werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Farbkonzept mit Künstlerin Kirsten Lampert

Ein besonderer Aspekt ist die ausgeklügelte Farbgebung. Darauf machte Stadtplaner und Architekt Christian Heuchel vom Büro „Urbanlust“ (vormals „Ortner & Ortner“) aufmerksam, das mit der Planung des Großbauprojekts beauftragt ist. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Kirsten Lampert hat Heuchel ein Farbkonzept für die Parkstadt Süd entwickelt. Die Farbtöne, die bereits das Aussehen des „SechtM“ bestimmen, nannte er Domgold, Kölnisch Grün, Hanseblau und Altes Rot – allesamt blasse, gedämpfte Farben, die von denen altrömischer Öllampen inspiriert sind. Weitere Gestaltungselemente sind Ornamente wie Rautenflächen und Blitzmuster.

Vorständin Möller dankte der Politik im Land Nordrhein-Westfalen. „Verlässliche Förderpolitik“ habe einen wesentlichen Anteil daran, dass die GAG dieses Vorhaben und viele andere Projekte verwirklichen könne. Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, knüpfte daran an. Stark gestiegene Kosten machten der Baubranche das Leben schwer. Umso wichtiger sei staatliche Unterstützung, die das Land NRW vorbildlich leiste.

In diesem Jahr stelle es 2,3 Milliarden Euro für die öffentliche Wohnraumförderung bereit – mehr als alle anderen Bundesländer zusammen. Bürgermeister Wolter sprach mit Blick auf das Neubauprojekt von einem „starken Signal für Köln und für all jene Menschen, die in der Stadt leben wollen und auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind.“ Die GAG, die zum größten Teil der Stadt Köln gehört, leiste mit dem ersten Baustein der Parkstadt Süd einen wichtigen Beitrag dazu, diesen Wohnraum zu schaffen. „Die Zukunft Kölns, die bauen wir jetzt.“