Der Deutsche Wetterdienst erstellt aktuell eine Klimaprojektion für Köln.
Extra PersonalSo will die Stadt Köln sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten

Ausgetrocknete Poller Wiesen im Sommer 2022. Die heißen Sommer in Köln werden künftig zunehmen.
Copyright: Martina Goyert
Die Stadt Köln bereitet sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vor. Klimawandelanpassungsmanagement (KAM) heißt der Bereich der Verwaltung, für den die Stadt seit Anfang des Jahres vier Stellen besetzt hat. Der Koordinationsstab kümmert sich dort unter anderem um die Bereiche Fördermittelmanagement, Stadtklimatologie und Hitzeaktionsplanung. Das teilte die Stadt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage mit.
Viel mehr Hitzetage und Starkregenereignisse in Köln erwartet
Neben den Bemühungen, eine klimaneutrale Metropole zu werden, kümmert sich die Stadt in einem zweiten Strang also darum, die negativen Folgen des Klimawandels so weit abzumildern wie möglich. „Im urbanen Raum sind insbesondere Starkregen, Hitze und Dürre Schwerpunkte der Klimawandelanpassung“, so die Stadt. Da gerade das Thema Hitze verschiedenste Ämter innerhalb der Stadtverwaltung betreffe, sei die zentrale Koordinierung besonders wichtig.
Das KAM arbeitet aktuell außerdem an einem integrierten Klimaanpassungskonzept (IKA). Der Rat der Stadt Köln hatte ein solches Konzept im Juni 2023 in Auftrag gegeben. Das Ziel ist es, Maßnahmen festzulegen, mit denen Köln sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten kann. Die Verwaltung arbeitet dabei auf Grundlage der Studie „Klimawandelgerechte Metropole Köln“. Diese ist mittlerweile aber mehr als zehn Jahre alt.
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Damals hielt die Studie 30 bis 70 Prozent mehr Sommertage bis zur Mitte des Jahrhunderts und 60 bis 150 Prozent mehr heiße Tage als zu erwartende Klimaveränderungen in Köln fest. Auch Starkregenereignisse werden zunehmen. Diese Prognosen könnten sich in den vergangenen zehn Jahren überholt haben. Daher erstellt der Deutsche Wetterdienst aktuell im Auftrag der Stadt eine aktualisierte Klimaprojektion für Köln, die dann Bestandteil des Klimafolgenkonzepts sein soll.
Zum 1. Juli ist außerdem das Bundes-Klimaanpassungsgesetz in Kraft getreten, das jede Kommune zur Erstellung eines Anpassungskonzepts verpflichtet. Das Kölner Konzept soll laut der Stadt Köln bis Ende 2025 fertig sein.