Der Insolvenzverwalter hat zusammen mit der Stadt – ihr gehört das Gebäude – neue Pächter gefunden.
Nach InsolvenzBetreiber vom „Reineke Fuchs“ übernehmen Park Café in Deutz

Das Café steht mitten im Rheinpark in Deutz (Archivbild).
Copyright: Martina Goyert
Das Rheinparkcafé hat neue Pächter: Die Betreiber des Kölner Clubs „Reineke Fuchs“ im Belgischen Viertel übernehmen. Das Café mitten im Rheinpark in Deutz betrieb zuletzt der Kölner Hotelier und neue Ratsmann Roberto Campione. Er hatte aber im Mai Insolvenz angemeldet.
Jens Olinger, Kölner Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter, eröffnete das Verfahren am 1. Juli mit dem Ziel, möglichst schnell eine Übernahme organisieren zu können. Acht Interessenten hatten sich im Sommer bei ihm gemeldet, darunter auch wieder Campione. Mit fristgerecht eingereichten Unterlagen und überzeugendem Finanzierungsplan seien dann aber nur noch drei Bewerber infrage gekommen. Laut Olinger reichte Campione sein Konzept nicht rechtzeitig ein.
Dem widerspricht Campione: „Unser Angebot war valid und fristgerecht.“ Er prüfe, rechtlich gegen die Entscheidung vorzugehen. Campione fordert „eine ordentliche neue Ausschreibung mit denselben Prämissen, die uns in den vorigen Jahren auferlegt wurden“. Die Auflagen für den Café-Betrieb seien hoch gewesen, unter anderem weil das denkmalgeschützte Gebäude eben mitten in einem Park steht.
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Am meisten überzeugten im bisherigen Auswahlprozess allerdings die Betreiber des „Reineke Fuchs“ unter der Geschäftsführung von Omid Bayat – Olinger aus finanzieller und die Stadt aus konzeptioneller Sicht. Sie ist involviert, weil ihr das Gebäude gehört. Der Mietvertrag läuft über das Liegenschaftsamt. Zustimmen musste deshalb auch der Rat. Das klappte nicht mehr rechtzeitig vor der letzten Ratssitzung am 4. September, deshalb unterzeichneten die Kölner Politiker eine Dringlichkeitsentscheidung, die im Nachhinein noch der Hauptausschuss am 29. September absegnen soll.
Das Rheinparkcafé hatte durchgängig auf, gebuchte Veranstaltungen fanden auch statt. Zeitdruck bestand dennoch, sagte Olinger: „Ich konnte den Betrieb nicht mehr lange in der Insolvenz weiterführen. Die Leute, die Veranstaltungen gebucht hatten, wollten Klarheit.“ Zwei größere Events seien schon von Kunden abgesagt worden und es drohten mehr zu werden, „das wäre eine große Belastung geworden für jeden, der übernommen hätte“.
Auch das Café im Gut Leidenhausen hat neuen Betreiber
Das Konzept der „Reineke Fuchs“-Betreiber unterscheide sich nicht groß vom bisherigen Café-Betrieb und der Vermietung als Veranstaltungsort. Laut Olinger planten sie, künftig das kulturelle Angebot auszuweiten, mit Lesungen und Singer-Songwriter-Abenden.

Das Gut Leidenhausen in Porz ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge: Im Café gibt es guten Kuchen (Archivbild).
Copyright: Alexander Schwaiger
Der Rechtsanwalt verwaltete zuletzt auch das Café im Porzer Gut Leidenhausen anstelle von Campiones Parkcafé-Gesellschaft, die auch dort Betreiber war. Die Gastronomie übernimmt seit diesem Montag, 15. September, das Umwelt- und Bildungszentrum Gut Leidenhausen selbst.