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Parkhaus in KölnFeuerwehr befreit Hund aus völlig überhitztem Auto – Halter war feiern

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Die Feuerwehr hat am Samstag (28.6.) in einem Parkhaus in Köln einen erschöpften Hund aus einem überhitzten Auto befreit.

Die Feuerwehr hat am Samstag (28.6.) in einem Parkhaus in Köln diesen erschöpften Hund aus einem überhitzten Auto befreit.

Weil die Zeit drängte, schlugen die Feuerwehrmänner eine Seitenscheibe ein und holten das Tier raus. 

Die Feuerwehr hat am Samstag (28. Juni) einen Hund aus einem überhitzten Auto befreit. Wie zu erfahren war, soll das Tier bei geschlossenen Scheiben über mehrere Stunden in dem Wagen eingesperrt gewesen sein. Das Auto stand in einem Parkhaus in der Innenstadt, der Halter soll auf einer Feier in der Nähe gewesen sein.

Wie Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet berichtete, hatte ein Zeuge am Abend den stark hechelnden Hund in dem Fahrzeug bemerkt und den Notruf gewählt. Das Tier habe sichtbare Kreislaufprobleme gehabt, sagte Laschet. Da es sich um ein Firmenfahrzeug handelte, sei der Halter vor Ort weder namentlich zu ermitteln noch auffindbar gewesen. Daher entschieden die Einsatzkräfte kurzerhand, eine Seitenscheibe einzuschlagen. Es sei sehr heiß gewesen in der Tiefgarage. „Es war Gefahr in Verzug“, sagte Laschet.

Die Einsatzkräfte schlugen eine Seitenscheibe ein, um das Tier zu befreien.

Die Einsatzkräfte schlugen eine Seitenscheibe ein, um das Tier zu befreien.

Allgemein kann die Temperatur in geschlossenen Autos bei einer Außentemperatur von zum Beispiel 30 Grad innerhalb von einer Stunde auf knapp 60 Grad steigen. Das bedeutet Lebensgefahr. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Auto der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ein Kleinkind, sagte Laschet, hätte diese Temperaturen im Fahrzeug über den langen Zeitraum vermutlich nicht überlebt.

Köln: Halter erwartet Strafverfahren wegen Tierquälerei

Auf dem Halsband des Hundes stand die Handynummer des Halters. Während Einsatzkräfte von Feuerwehr und Ordnungsamt dem völlig erschöpften Tier Wasser gaben, riefen andere seinen Besitzer an, der kurz darauf im Parkhaus erschien. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Tierquälerei. Er soll den Einsatzkräften sinngemäß gesagt haben, er habe geglaubt, dem Hund passiere nichts.

Die Stadt Köln warnt angesichts der Hitze in den kommenden Tagen eindringlich davor, Kinder und Haustiere in geparkten Fahrzeugen zurückzulassen – „auch nicht für kurze Zeit“, sagt Stadtsprecher Robert Baumanns. Selbst geöffnete Fenster seien kein adäquates Mittel, einer Überhitzung entgegenzuwirken. Passanten, denen bei starker Hitze ein Kind oder Tier in einem verschlossenen Wagen auffällt, werde empfohlen, nicht selber einzugreifen, sondern Feuerwehr oder Polizei zu rufen und das Kennzeichen, die Farbe, den Wagentyp und den genauen Standort des Fahrzeugs anzugeben.

Außerdem wird darum gebeten, bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte unbedingt beim Auto zu bleiben und die Lage zu beobachten. Ulrich Laschet zufolge wird die Feuerwehr immer wieder auch zu Einkaufszentren oder Supermärkten gerufen, vor denen Hunde in der prallen Hitze angebunden sind, während die Besitzer einkaufen. Im Zweifel lässt die Feuerwehr den Halter dann im Geschäft ausrufen.