Die Sanierung der Baustelle nach dem Einsturz des Stadtarchivs geht voran. Ab Februar soll wieder ein Radweg an der Baugrube vorbeiführen.
Bohrungen ab MontagSo ist der Stand der Arbeiten an der Baugrube am Waidmarkt

Die Schallschutzwand, die hier im November 2020 errichtet wurde, konnte bereits entfernt werden.
Copyright: Alexander Schwaiger
Nach rund vier Jahren hat die KVB die Schallschutzwand an ihrer Baustelle an der Archiveinsturzstelle am Waidmarkt wieder entfernt. Zuvor sei die Baugrube nahezu vollständig mit Stahlbetonplatten bedeckt worden, sodass die Lärmbelastung für der Anwohner nun deutlich geringer ausfalle.
Nur an zwei Stellen müssten weiterhin Öffnungen beibehalten werden, damit Arbeiter und Material in die Baugrube gelangen können. Die noch anstehenden Bauarbeiten am Waidmarkt könnten größtenteils unter dem Deckel der insgesamt 153 Platten ablaufen, so die KVB.
Die Baugrube ist mittlerweile nahezu vollständig bedeckt
Im Inneren der Baustelle werden aktuell die statischen Vorbereitungen zur Aushebung der Baugrube fortgesetzt. Dazu werden in Kürze ein weiterer massiver Stahlbetonbalken sowie Stahlstützen installiert. Insgesamt werden fünf dieser Stützen benötigt, um die Baugrube endgültig ausheben zu können.
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Darüber hinaus kündigte die KVB an, dass in den kommenden Monaten noch eine Baumaßnahme außerhalb der Baugrube durchgeführt werden muss. Damit kein Grundwasser in die bis zu 45 Meter tiefe Grube eindringt, müssten die Fugen zwischen den Wänden, die die Baustelle umschließen, abgedichtet werden. Die Stellen, an denen die sogenannten Schlitzwandlamellen aufeinander treffen, sollen hierzu vereist werden.
In den kommenden Monaten müssen Bohrungen vorgenommen werden
Es ist geplant, vom 25. November bis Ende Januar 2025 Bohrungen an den entsprechenden Stellen vorzunehmen. In die Bohrlöcher werden später dann Vereisungslanzen eingelassen, durch die eine auf minus 35 Grad heruntergekühlte Flüssigkeit fließen soll. Diese sorgt dafür, dass im Erdreich rund um die Lanzen ein Eiskörper mit einem Durchmesser von rund 1,5 Metern entsteht.
Das Verfahren werde weltweit beim Bau von U-Bahnen angewandt und sei auch beim Bau der Haltestellen Kartäuserhof, Severinstraße und Rathaus zum Einsatz gekommen, so die KVB. Mit den Bohrungen würden noch einmal nicht vermeidbare Lärmbelastungen einhergehen, die aber durch einen mobilen Schallschutz an den Bohrern reduziert werde.
Auch die Container oberhalb des Baugrubendeckels, in denen die Aggregate zur Kühlung der eingesetzten Flüssigkeit untergebracht sind, werden mit einem Schallschutz versehen. Die KVB plant, ab März 2025 mit der Vereisung des Bodens zu beginnen.
Der Bauzaun vor dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium kann laut KVB jedoch schon nach den Bohrungen in das Baufeld hineingezogen werden. Damit stehe dann genug Platz zur Verfügung, um dort wieder einen Radweg anzulegen. Bislang mussten Radfahrer hier absteigen und mit ihren Fahrrädern durch die Absperrungen vor der Schule gehen. Der Autoverkehr hingegen müsse weiterhin umgeleitet werden.
In der Zeit rund um Weihnachten und Neujahr müssen die Anwohner aber nicht mit Baulärm rechnen. Vom 19. Dezember bis zum 6. Januar finden keine Bauarbeiten am Waidmarkt statt.
Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version hatten wir von einer zukünftigen Haltestelle geschrieben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.