Kokain im BistroKölner Todesschütze erneut auf der Anklagebank

Der Haupteingang zum Justizzentrum Köln mit Amtsgericht und Landgericht an der Luxemburger Strasse. (Symbolbild)
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Köln – Wieder steht das ehemalige „Bistro De Lux“ in der Johann-Mayer-Straße in Kalk im Fokus eines Strafprozesses vor dem Kölner Landgericht. 2012 hatte der damalige Betreiber hier einen Schutzgelderpresser erschossen, teils gedeckt von Notwehr, und dafür drei Jahre Haft kassiert. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis soll der Italiener im Lokal einen Handel mit Kokain betrieben haben. Darüber hinaus droht dem Mann noch eine weitere Verurteilung. Er soll im Evangelischen Krankenhaus Kalk eine Hebamme körperlich attackiert haben.
Kokain im Bistro verkauft
Die Kölner Staatsanwaltschaft wirft dem 34-Jährigen im aktuellen Verfahren vor, bis zu fünf Kilogramm Kokain in dem Lokal verkauft zu haben. Die Bar sei seit langem ein „verlässlicher Bezugsort für Kokain in Kalk“ gewesen. Zum Prozessauftakt teilte Verteidiger Dietmar Bonn mit, sein Mandant werde schweigen. Ein mitangeklagter Geschäftspartner räumte über seine Anwälte Martin Bücher und Jordana Wirths ein, im Bistro 1,5 Kilo Kokain verkauft zu haben. Zu möglichen Mittätern machte er keine Angaben.
Angeklagter soll Hebamme Tacker an den Kopf geworfen haben
Gleichzeitig verhandelt das Landgericht ein Berufungsverfahren gegen den 34-Jährigen, der sich gegen eine Verurteilung durch das Amtsgericht zu einem Jahr Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung wehrt. Er soll einer Hebamme in der Kalker Klinik einen Tacker an den Kopf geworfen haben, nachdem es Streit um die Aufnahme seiner hochschwangeren Freundin gegeben habe. Das Kind kam schließlich in einer anderen Klinik zur Welt. Ein Urteil in dem Fall soll Ende November fallen.