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Doppelte KapazitätNeues Parkhaus am Kölner Stadtrand kostet 21 Millionen Euro

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Der Park-and.Ride-Parkplatz Weiden-West

Auf dem Park-and.Ride-Parkplatz Weiden-West entsteht ein neues Parkhaus.

66 der geplanten Kfz-Stellplätze werden in eine Fläche für rund 130 Fahrradboxen und mehr als 200 Fahrradabstellplätze umgewandelt.

Das neue Parkhaus, das  auf dem Park-and-Ride-Parkplatz an der Haltestelle Weiden-West entstehen soll (wir berichteten im Juli), wird nach Berechnungen der Stadt Köln 21,25 Millionen Euro kosten. Stadt und KVB waren Mitte 2021 noch von 17 Millionen Euro ausgegangen. Als Grund nennt die Stadtverwaltung die seit damals allgemein gestiegenen Planungs- und Baukosten.

Von der Stadt Köln geplanter Bike-Tower scheiterte an zu hohen Kosten

Hinzu kommt, dass im Gegensatz zur ursprünglichen Planung jetzt auch Abstellplätze für Fahrräder in dem Parkhaus unterkommen werden. Eigentlich sollte auf der P+R-Anlage auch ein sogenannter Bike-Tower mit 120 Stellplätzen für Fahrräder entstehen. Das Projekt scheiterte jedoch an den zu hohen Kosten. Die Kalkulation, ein solcher Turm ließe sich für 300.000 Euro errichten, hatte sich als unrealistisch erwiesen. Mittlerweile sind die geschätzten Baukosten für ein solches Projekt auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro gestiegen.

In dem Parkhaus werden jetzt 66 der geplanten Kfz-Stellplätze in eine Fläche für rund 130 Fahrradboxen und mehr als 200 Fahrradabstellplätze umgewandelt. Für den Radverkehr wird es eine eigene Zufahrt geben. Durch die Integration der Fahrradparkplätze in die Anlage sei es nun möglich, höhere Fördermittel abzurufen als zuvor, sagt die Stadt. Dadurch sinke der Eigenanteil der Stadt Köln und der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf 2,9 Millionen Euro, ursprünglich lag dieser bei 10,13 Millionen Euro. Die jährlichen Betriebskosten für die Eigentümerin KVB werden auf 205.000 Euro geschätzt.

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KVB vergeben Auftrag für Planung und Bau an Generalunternehmer

Ein Generalunternehmer wird sowohl die Planung als auch den Bau der Parkpalette übernehmen. Das hat laut der Stadt „technische und wirtschaftliche Gründe“. Die Vergabe ist bereits erfolgt.  Stimmt die Politik der Beschlussvorlage für den Bau zu, soll der bereits beauftragte Generalunternehmer auch den ergänzenden Auftrag für die Integration des Fahrradparkens übernehmen. Nach Einholung der Baugenehmigung wird die KVB die detaillierte Ausführungsplanung und die Durchführung der Bauleistungen beauftragen.

Die Bauarbeiten beginnen nach Angaben der Stadt voraussichtlich im Mai 2026 und sollen im Oktober 2027 abgeschlossen sein. Die Anlage wird während der Baumaßnahme in Betrieb bleiben. Mit einer Inbetriebnahme rechnet die KVB frühestens im November 2027. Dann sollen statt der bislang 685 Stellplätze 1250 zur Verfügung stehen. In der Parkpalette entstehen zwar 805 neue Parkplätze, gleichzeitig entfallen aber rund 240 Stellplätze aufgrund der Grundfläche der Parkpalette.