Jürgen Cremer wurde von Freunden eines Lauftreffs für eine Sport-Auszeichnung vorgeschlagen. Seit Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich.
„Person des Kölner Sports“Nippeser ist seit Jahrzehnten im Kölner Sport engagiert

Freude über die Auszeichnung: Jürgen Cremer von der TFG 1878 Nippes mit seiner Trophäe.
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Schon über die Nominierung für den Titel der „Person des Kölner Sports“ hatte sich Jürgen Cremer sehr gefreut. Sieben Leute aus seinem Lauftreff hatten ihn gemeinsam als Preisträger vorgeschlagen. Dass er bei der Kölschen Sportnacht 2025 im Flora-Festgebäude tatsächlich gewonnen hat, kam bei ihm erst viel später an – mit der Auszeichnung hätte er persönlich nicht gerechnet.
Schon als Jugendlicher engagiert
„Ich konnte es bis ganz zum Schluss nicht wahrhaben“, erinnert er sich. „Die Atmosphäre in der Flora war wirklich beeindruckend, und der Applaus außergewöhnlich. Der Zusammenhalt in der Sportler-Community ist einfach toll.“ Einige Tage zuvor war ein Filmteam auf der Vereinsanlage der Turn- und Fechtgemeinde (TFG) 1878 Nippes gewesen, wo er aktiv ist, um wie bei den anderen Kandidaten den Video-Einspieler für die Preisverleihung zu drehen. Als Titelträger hat er sich bereits ins Goldene Buch der Stadt Köln eingetragen.
Schon seit Jahrzehnten ist Cremer ehrenamtlich im Sport aktiv, zuerst beim Post-Sportverein. „Es fing an, als ich ungefähr 16 Jahre alt war und Dienste als Schwimmbad-Aufsicht machte.“ Hinterher wurde er auch Schwimmtrainer, bei der TFG ist er langjähriges Mitglied. Seit weit mehr als zehn Jahren betätigt er sich auch in der Vereinsarbeit. „Unser Vorstandsmitglied Dieter Grote hatte mich damals dazu gewonnen, bei den Laufveranstaltungen des Vereins mitzuhelfen und gegen die Schließung des Nippeser Hallenbades zu protestieren.“
An vielen Stellen im Einsatz
Aus dem Sportleben in Nippes, und darüber hinaus, ist Jürgen Cremer nicht wegzudenken: Bei der TFG ist er als Sportwart Mitglied im Vereinsvorstand, und organisiert Lauftreffs sowie die jährlichen Laufveranstaltungen wie den Nippeser Stundenlauf oder den Kölner Friedenslauf mit. Zudem betreut er die Sportabzeichen-Übungsgruppe, die zweimal wöchentlich auf der Bezirkssportanlage Merheimer Straße trainiert. Außerdem ist er als Helfer und Prüfer beim „Tag des Deutschen Sportabzeichens“ an der Sporthochschule und bei der Kinder-Olympiade der Sport-Spiel-Ferienaktion im Nippeser Tälchen aktiv.
Auf politischer Ebene ist er Forumssprecher der Kölner SPD für Sportpolitik sowie Bezirksrat im Stadtsportverein. „Ich versuche immer, etwas für den Sport zu erreichen“, beschreibt er sein Engagement.
Sein Preisgeld von 5.000 Euro will er dem Sport zugutekommen lassen. „Ich habe schon eine gute Idee, von der mehrere Vereine profitieren“, blickt er voraus. Neben seiner Auszeichnung gibt es für den 63-Jährigen noch einen weiteren Grund zum Feiern: Nach Jahrzehnten im Dienst der Deutschen Post ist er soeben pensioniert worden. „Mit meinem Engagement für den Sport mache ich auf jeden Fall weiter“, steht für ihn fest.