Der Rat hat einen Bebauungsplan für 140 Wohneinheiten nach besonderen ökologischen und klimagerechten Maßstäben in Porz-Lind genehmigt.
Bezahlbarer Wohnraum in KölnIn Porz-Lind soll eine Klimaschutzsiedlung entstehen

Südlich der Nibelungenstraße kann in Lind ein klimagerechtes Wohnungsbau-Projekt verwirklicht werden. Dazu gab der Rat jetzt seine Zustimmung.
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Zur Errichtung einer Klimaschutzsiedlung in Lind hat der Kölner Rat jetzt die Genehmigungsvoraussetzungen geschaffen. In seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Rat den Satzungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Damit können jetzt rund 140 Wohnungen in vier Mehrfamilienhäusern und 66 Reihenhäusern gebaut werden.
Das Bauvorhaben soll ein einladendes und lebendiges Quartier zum Wohnen und Leben werden, es wird als Klimaschutzsiedlung entwickelt. Dabei wird der anspruchsvolle Leitfaden „100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“ der Energieagentur NRW berücksichtigt.
Das etwa dreieinhalb Hektar große Bebauungsplangebiet liegt an der Nibelungenstraße und wird durch den Rad- und Fußweg Senkelsgraben, die Wohnbebauung und im Westen durch einen grünen Lärmschutzwall zur Bundesautobahn A 59 begrenzt.
Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum im Neubauprojekt Lind
Außer Geschosswohnungen, einem integrierten Ladengeschäft für Waren des täglichen Bedarfs und Reihenhäusern sollen dort ein öffentlicher Spielplatz und öffentliche Grünflächen verwirklicht werden. Die Bebauung ist zum Teil im frei finanzierten und zu mindestens 30 Prozent im öffentlich geförderten Segment geplant.
Das Neubauprojekt muss hohen energetischen und städtebaulichen Ansprüchen genügen, um als Klimaschutzsiedlung ausgezeichnet zu werden. Die Energieagentur Nordrhein-Westfalen begleitet mehr als 100 solcher Projekte landesweit. Für Lind hat sich die Bouwfonds Immobilienentwicklung (BDP) mit ihrem Entwurf in einem Investorenwettbewerb durchgesetzt, das Grundstück dafür wurde 2020 erworben.
Köln-Porz: Neue Siedlung soll autoarm werden
BDP und das Amsterdamer Architektenbüro „De Zwarte Hond“ haben ein Wohnquartier entworfen, das bezahlbaren Wohnraum in klimagerechter Umgebung vorsieht, dazu ist ein ausgefeiltes Energiekonzept entwickelt worden. Beispielsweise werden die Häuserzeilen so ausgerichtet, dass die Solaranlagen auf den Dächern optimal genutzt werden können. Eine grüne Wiese, ähnlich wie ein Dorfanger in früheren Jahrhunderten, soll die schon vorhandenen Grünflächen der Umgebung verbinden.
Die Klimaschutzsiedlung soll autoarm und mit Spielstraßen gebaut werden. Erschlossen wird sie im Norden über eine Anbindung an die Nibelungenstraße. Die künftige Straße verläuft parallel zum Rad- und Fußweg Senkelsgraben und biegt vor der Wohnsiedlung zu den Wiesen nach rechts ab, damit auch die vorgesehenen Bauten nahe des Lärmschutzwalls erreicht werden können.
In der Siedlung ist ein nachhaltiges Mobilitätskonzept vorgesehen, es beinhaltet unter anderem Angebote zum Car- und Bikesharing, E-Ladestationen und Lastenräder. Die Fertigstellung plant der Bauträger für 2027.