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Geförderte Begrünung„Grün hoch 3“ in Raderberg unterstützt Büroterrasse mit Bäumen und Gräsern

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Auf der 200 Meter großen Dachterrasse finden sich – in hohe Aufbauten gepflanzt – unter anderem Ahorn, Gleditschie, Azaleen und Gräser. Die Pflanzen sorgen für Kühlung an heißen Tagen.

Auf der 200 Meter großen Dachterrasse finden sich – in hohe Aufbauten gepflanzt – unter anderem Ahorn, Gleditschie, Azaleen und Gräser. Die Pflanzen sorgen für Kühlung an heißen Tagen.

Aus grauer Fläche wurde grüne Oase: Eine Dachterrasse in Köln-Raderberg ist dank „Grün hoch 3“ nun bepflanzt und verbessert das Mikroklima.

Golden leuchten die Blätter des jungen Ahorns, die Heckenkirschen tragen ihr immergrünes Kleid, und hohe Gräser wiegen sich im Wind. Die rund 200 Quadratmeter große Dachterrasse des Bürogebäudes in der Sechtemer Straße 5 in Raderberg ist heute eine grüne Oase – mit Sitznischen, Natursteinboden und Blick über die Nachbarschaft. „Vorher war hier nichts“, sagt Oliver Kleinjohann von der „kevee cologne GmbH&Co“. „Ich wollte die Terrasse schöner machen, ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich alle wohlfühlen. Und wenn man dabei gleichzeitig etwas fürs Klima tut – umso besser.“

Das renommierte Ingenieurbüro für Statik wurde 1962 von Kleinjohanns Vater in Köln gegründet und ist heute international tätig. Es beschäftigt etwa hundert Mitarbeiter, 25 davon am Standort Raderberg. Zu den Projekten des Unternehmens gehören unter anderem die Kranhäuser und die Kölner Zentralmoschee.

Manfred Giesen, Oliver Kleinjohann, Giesens Assistentin Yasemin Balaban und Sven Koch freuen sich, dass sich die Pflanzen auf der Bürodachterrasse gut entwickeln.

Manfred Giesen, Oliver Kleinjohann, Giesens Assistentin Yasemin Balaban und Sven Koch freuen sich, dass sich die Pflanzen auf der Bürodachterrasse gut entwickeln.

Mikro- und Stadtklima verbessern

Gefördert wurde die Dachbegrünung durch das städtische Programm „Grün hoch 3“, das seit 2018 läuft und zuletzt bis Ende Juli 2028 verlängert wurde. Privatleute, kleinere und mittlere Gewerbebetriebe und Vereine können Zuschüsse beantragen, wenn sie ihre Dächer oder Fassaden begrünen oder Höfe und Vorgärten entsiegeln und grüner machen. Das Ziel: das Mikro- und Stadtklima zu verbessern und die Artenvielfalt zu fördern.

Bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt die Stadt, maximal 20.000 Euro pro Objekt und Jahr. Insgesamt steht jährlich eine Million Euro zur Verfügung. Stadtweit wurden bisher 787 Anträge bewilligt, im Kölner Süden – inklusive Porz – 190 Projekte umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung, die meisten davon Dachbegrünungen. Die Begrünung der Dachterrasse in der Sechtemer Straße förderte die Stadt mit 1500 Euro für die Pflanzen. Die Gesamtkosten – inklusive Boden, Aufbauten und Sitznischen – liegen laut Kleinjohann bei rund 100.000 Euro.

„Die Pflanzen sorgen durch Verdunstung für Kühlung – das merkt man auch in den Räumen darunter“, erklärt Sven Koch vom Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz. Manfred Giesen, Bündnis 90/Die Grünen, brachte Kleinjohann bei seinem letzten offiziellen Termin als Bezirksbürgermeister ein „Pittermännchen“ vorbei – wie schon bei anderen geförderten Projekten im Bezirk. „Ich freue mich über jede Fläche, die begrünt wird. Jede hilft dem Klima. Ich wünsche mir noch mehr Nachahmer“, sagte Giesen. Die Pflanzen würden sich gut entwickeln, berichtet Kleinjohann. „Wir sind begeistert – aber noch nicht ganz fertig. Ein bisschen mehr Schatten soll es hier oben künftig noch geben.“


Weitere Informationen zum Förderprogramm „Grün hoch 3“ gibt es unter www.stadt-koeln.de/artikel/73883/index.html