Zu dem Gelände gehören zwei Großspielfelder und ein Vereinsheim. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa sechs Millionen Euro.
Auf knapp 40.000 QuadratmeternStadt Köln stellt neue Sportanlage für den SC Rondorf vor

Blick auf die neue Sportanlage an der Kapellenstraße in Köln-Rondorf.
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Rund 18 Jahre ist es her, dass der SC Rondorf bei der Stadt erstmals den Antrag stellte, seine Sportanlage zu vergrößern und zu verlegen. Lange hat die Verwirklichung von der Anfangsplanung bis zum Ende der zweijährigen Bauzeit gedauert. Zwar hat der Spielbetrieb längst begonnen, doch erst jetzt hat die Stadt die neue Sportanlage vorgestellt. Sie liegt am Kapellenweg zischen der Husarenstraße und der Straße Auf dem Schneeberg.
In Sichtweite befinden sich die internationale St. George‘s School und das Neubaugebiet Rondorf Nord-West. Auf dem Grundstück der früheren Anlage am Pastoratsweg entstehen Wohnhäuser. Am Kapellenweg ist auf knapp 44.000 Quadratmetern das entstanden, was Gregor Timmer, Leiter des Sportamts, als „ersten kompletten Neubau einer Sportanlage seit 15 Jahren“ in Köln bezeichnete. Denn meist saniert die Stadt nach und nach schon vorhandene Anlagen.
Gelände umfasst zwei Großspielfelder und das neue Vereinsheim
Zum neuen Gelände gehören zwei Großspielfelder, das eine mit Kunst-, das andere mit Naturrasen. Beide können bei Dunkelheit mit energiesparender LED-Technik beleuchtet werden. Der Kunststoffrasen ist mit einer Anlage ausgestattet, die aus dem Regenwasser Schadstoffe herausfiltert, bevor es abfließt, erklärte Dominique Laube, Landschaftsarchitekt des Sportamts. Ballfangzäune, Geländer und Abstellplätze für 80 Autos und 50 Fahrräder zählen zur Infrastruktur. Im Sinne des ökologischen Ausgleichs sind zahlreiche Feldgehölze und Strauchhecken gepflanzt worden. Auf vier Millionen Euro bezifferte Timmer die Kosten für den Bau der Sportplätze.
Hinzu kommen zwei Millionen Euro für das Vereinsheim, die der SC Rondorf aufgebracht hat, Zuschüsse von Stadt und Land eingerechnet. Den weithin sichtbaren, futuristisch anmutenden Blickfang hat der Rondorfer Architekt Paul Link entworfen. Zwischen den beiden Spielfeldern erstreckt sich eine Art künstlicher langer Hügel, auf dem große Beete mit Blühpflanzen angelegt sind und in den das barrierefreie, zweigeschossige Heim integriert ist. Im Parterre sind unter anderem der Ballraum und die Umkleiden untergebracht.
Beim SC Rondorf starten nächste Saison vier neue Jugendmannschaften
Das Obergeschoss bietet das, was dem Verein früher fehlte: einen Versammlungsraum. An diesen schließt eine ausladende Terrasse an, die zum Teil vom markantesten Element des Baus beschirmt wird, einem weit vorkragenden Dach. Damit dessen Statik stimmt, wurden vier 27 Meter lange Stahlträger verbaut, jeder sechs Tonnen schwer. An den Seiten der Terrasse sind breite Stufen ausgebildet, die wie bei einer Tribüne als Sitzplätze für Zuschauer und Zuschauerinnen dienen.
Der 1. FC Köln hat die Anlage schon für Trainings und ein Testspiel der U19-Mannschaft genutzt. Der SC Rondorf sei „super happy“, die neue Anlage zu haben, sagte Jugendleiter Guido Köllen. Zumal man in die nächste Saison mit vier neuen Jugendmannschaften starte. Mit der Fertigstellung des nahegelegenen Neubaugebiets werde der Bedarf an Sportplätzen sicher steigen.