Teile des Bauwerks in der Kölner Innenstadt sind sanierungsbedürftig. 100.000 Autos sind dort jeden Tag unterwegs.
Sanierung in den SommerferienStadt Köln will wichtigen Tunnel am Wochenende vollständig sperren

Der Rheinufertunnel in Köln soll in den Sommerferien zeitweise gesperrt sein.
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Der Rheinufertunnel in der Kölner Innenstadt wird voraussichtlich in den Sommerferien an den Wochenenden vollständig gesperrt sein, wochentags wird in diesem Zeitraum jeweils eine Fahrspur pro Richtung wegfallen. Das bedeutet für Autofahrerinnen und Autofahrer erhebliche Einschränkungen auf der Hauptverkehrsachse, auf der jeden Tag 100.000 Fahrzeuge unterwegs sind.
Die Stadt Köln will die Rinnen für die Hochwasserschutztore an den Ein- und Ausfahrten zu dem 560 Meter langen Tunnel erneuern. Nach 40 Jahren befindet sich die Rinne aufgrund ihres Alters, einer stetig fortschreitenden Korrosion sowie bedingt durch den zunehmenden Verkehr in einem schlechten Zustand. Die Stadt hatte den Rheinufertunnel in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich oft kurzzeitig sperren müssen, um die Rinne zu reparieren.
Kölner Verkehrsdezernat rechnet mit Kosten von 750.000 Euro
Diese Instandsetzungen waren jedoch nicht nachhaltig und reichen laut der Stadt auch nicht mehr aus, um die Verkehrs- und Betriebssicherheit des Tunnels weiter dauerhaft sicherzustellen. Die andauernden Reparaturen seien außerdem nicht mehr wirtschaftlich. Waren Inspektionen zuvor halbjährlich notwendig, sind die Abstände inzwischen noch geringer geworden.
Die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) wollen die Sperrungen für den Autoverkehr nutzen, um gleichzeitig auch Teile der Hochwasserschutzwand im Bereich der Tunnelrampen zu erneuern. Steb und Stadt wollen die Kosten untereinander aufteilen.
Die Bauarbeiten sollten ursprünglich bereits in den Sommerferien 2024 stattfinden und nach Ende des letzten in Köln stattfindenden Europameisterschaftsspiels starten. Doch dazu kam es nicht. Per Ausschreibung sei zwar ein Bauunternehmen gefunden worden, es habe aber dreimal so viel Geld verlangt, wie die Stadt kalkuliert hatte. Die Verwaltung lehnte das Angebot aufgrund der zu hohen Kosten ab.
Das zuständige Verkehrsdezernat geht von Gesamtkosten in Höhe von 750.000 Euro aus. Auf die Planungen entfallen 80.000 Euro, die Baukosten liegen bei 610.000 Euro. Hinzu kommen 60.000 Euro für Ingenieurleistungen wie die Bauüberwachung. Enthalten sind außerdem 175.000 Euro für die Hochwasserschutzwand der Steb.
Die Stadt bereitet derzeit eine neue Ausschreibung vor und plant mit Bauarbeiten während der Sommerferien, die in diesem Jahr am 14. Juli beginnen und am 26. August enden. Da in dieser Zeit weitere Baustellen auf anderen Hauptverkehrsstraßen beginnen werden, könne es auch sein, dass der Rheinufertunnel vor oder nach den Sommerferien gesperrt werden muss. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, so die Stadt.