Was passiert diese Woche in Köln? Drei Tipps aus der Kulturredaktion.
„Buch für die Stadt“ und neue Schmuck-AusstellungKulturtipps der Woche

Claudia Schumacher, Autorin des Buchs für die Stadt 2025, "Liebe ist gewaltig"
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„Buch für die Stadt“ 2025: „Liebe ist gewaltig“ von Claudia Schumacher
Dass häusliche Gewalt oft da ist, wo wir sie am wenigsten vermuten und gerade auch ein Problem scheinbar perfekter Mittelschichtsfamilien ist, zeigt die Journalistin Claudia Schumacher sehr eindrücklich mit ihrem Debütroman „Liebe ist gewaltig“ (dtv) – unser „Buch für die Stadt“ 2025. Gerade jetzt, da Frauenrechte zunehmend unter Druck geraten, ist es vielleicht wichtiger denn je über dieses Thema ins Gespräch zu kommen, das so viele Frauen (und auch einige Männer) betrifft und trotzdem noch immer am liebsten unter den Teppich gekehrt wird. Am Samstag, 15. November, um 19:30 Uhr, spricht die Autorin mit Anne Burgmer am Schauspiel Köln (Depot 1, Schanzenstraße 6–20) über ihr Buch, über Angst, Befreiungsversuche und mögliche Wege der Heilung. Der Eintritt kostet 16 Euro, erm. 8,50 Euro. Es gibt noch einige Karten unter schauspiel.koeln.de.
Künstlerinnen-Schmuck im MAKK
Mit „Faszination Schmuck“ hat das Museum für Angewandte Kunst zum ersten Mal seine herausragende Schmucksammlung in großem Umfang gezeigt. Ab dem 21. November beziehen nun minimalistische bis skulpturale Schmuckstücke von Künstlerinnen die Vitrinen. „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono: Schmuck von Künstlerinnen“ versammelt Stücke von großen Namen wie Meret Oppenheim, Niki de Saint Phalle oder Rosemarie Trockel. Ihr Schmuck bietet neue, vielleicht überraschende Perspektiven auf ihr Œuvre und erzählt nebenbei eine Kunstgeschichte von den 1920ern bis heute. Grund genug, über die ewigen Bauzäune und Flatterbänder hinwegzusehen und sich auf ein tolles Museum mit großartiger Sammlung einzulassen.
Architektur: Gespräch über Deutschlands Zukunft
Mit dem Thema ewige Bauzäune hat sich übrigens der Architekturjournalist der „Süddeutschen Zeitung“, Gerhard Matzig, ausgiebig befasst. In seiner jüngst erschienen Streitschrift mit dem etwas polemischen Titel „Auferstehen aus Ruinen: Warum Deutschland zerfällt – und wie wir wieder zukunftsfähig werden“ geht er der Frage nach, was einstürzende Brücken, verspätete Züge und fehlende Wohnungen mit unserer bröselnden Demokratie zu tun haben – und verspricht Vorschläge zur Verbesserung. Am Dienstag, 18. November, um 19 Uhr spricht er auf Einladung des hdak im Interim der Zentralbibliothek in der Hohe Straße gemeinsam mit der „Zeit“-Journalistin Yasmine M’Barek. Der Eintritt kostet 8 Euro, erm. 6 Euro. (alk)

