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Boa auf AbwegenSchlange versetzt Sydneys Vorort in Aufregung

Lesezeit 2 Minuten
Eine Boa constrictor liegt auf einem Ast.

Die Behörden erklärten am Donnerstag, sie seien alarmiert worden, weil an der Küste des Vororts Sylvania eine Boa constrictor gesichtet worden sei.

Eine Boa constrictor wurde bei Sydney gesichtet. Behörden warnen und geben Verhaltenstipps bei Sichtung.

Gefährliche Tiere gehören in Australien fast zum Alltag, von starken Wellen über Haie bis hin zu Krokodilen und giftigen Insekten. Doch nun sorgt ein ganz anderes Tier für Aufsehen: In einem Küstenbezirk nahe Sydney ist eine exotische Schlange entdeckt worden.

Am Donnerstag informierten die Behörden, dass sie wegen einer auffälligen Schlangensichtung im Ort Sylvania benachrichtigt wurden. Es soll sich dabei um eine Boa constrictor handeln, eine Art, die in Australien eigentlich nicht vorkommt. Woher die Schlange stammt, bleibt bislang ein Rätsel.

Die Riesenschlange vermehrt sich schnell

Die Boa constrictor, die oft als Königsboa bezeichnet wird, zählt mit einer typischen Länge von etwa drei Metern zu den größten Schlangenarten weltweit. Ursprünglich stammen diese Tiere aus Mittel- und Südamerika. Besonders unter Schlangenfreunden erfreuen sie sich als Haustiere großer Beliebtheit.

Die Boa constrictor gehört zu den größten Schlangenarten der Welt.

Die Boa constrictor gehört zu den größten Schlangenarten der Welt.

„Bitte nähern Sie sich dem Tier nicht“, hieß es in der australischen Warnung. „Wenn es sicher ist, fotografieren Sie die Schlange und kontaktieren Sie uns, sodass wir versuchen, die Schlange zu finden und zu fangen.“ Die Behörde erklärte, dass die Schlange in Australien nicht beheimatet sei und ein „sehr hohes Risiko“ bestehe, dass sich Populationen in verschiedenen Gebieten von New South Wales und ganz Australien etablieren könnten.

Achtung, aber kein Grund zur Panik

Es ist wichtig zu unterscheiden: Es gibt Gift- und Würgeschlangen. Die Boa constrictor gehört zu den Würgeschlangen, das heißt, sie ist nicht giftig. Stattdessen tötet sie ihre Beute, indem sie sich um sie windet und sie erstickt. Würgeschlangen greifen Menschen in der Regel nicht aktiv an, Begegnungen sind selten gefährlich, wenn man besonnen handelt.

Sollten Sie sich in Australien oder in anderen Regionen aufhalten, in denen es Würgeschlangen gibt, beachten Sie folgende Verhaltenstipps:

  1. Ruhe bewahren – nicht in Panik geraten oder hektisch bewegen. Schlangen reagieren auf Bewegung und Erschütterung
  2. Abstand halten – mindestens zwei bis drei Meter. Nähern Sie sich niemals, auch nicht für ein Foto.
  3. Nicht angreifen oder anfassen – auch wenn diese Schlange nicht giftig ist, kann sie sich bedroht fühlen und zubeißen.
  4. Weg gehen, nicht wegrennen – langsam und ruhig rückwärts zurückziehen, ohne der Schlange den Rücken zuzuwenden.
  5. Tiere oder Kinder sichern – falls Haustiere oder Kinder in der Nähe sind, holen Sie sie ruhig und zügig weg.
  6. Behörden informieren – in Australien z. B. die örtliche Tierschutz- oder Umweltbehörde kontaktieren. Geben Sie möglichst den Standort durch.
  7. Wenn möglich: Foto aus sicherer Entfernung machen – das hilft den Experten bei der Identifikation.