Eine Frau greift zu einer radikalen Methode gegen eine Kakerlake – der anschließende Brand kostet einer Nachbarin das Leben.
TragödieFrau will Kakerlake töten und löst Feuer-Inferno aus – junge Mutter stirbt

Bei dem Versuch, eine Kakerlake zu töten, soll eine Frau einen Brand verursacht haben. (Symbolbild)
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In der südkoreanischen Stadt Osan hat eine Frau bei dem Versuch, eine Kakerlake zu töten, mutmaßlich einen Wohnungsbrand ausgelöst. Eine Nachbarin kam bei dem Versuch, sich aus dem brennenden Gebäude zu retten, ums Leben. Das berichtet das „People“-Magazin.
Südkorea: Kampf gegen Kakerlake endet in Feuer-Inferno
Die Verdächtige, eine Frau in ihren Zwanzigern, soll laut Polizeiangaben versucht haben, das Insekt mit einem Feuerzeug und Haarspray zu verbrennen. Das Feuer brach am Montagmorgen, dem 20. Oktober, gegen 5.30 Uhr aus und erfasste den Wohnkomplex.
Bei dem Todesopfer handelt es sich um eine Frau in ihren Dreißigern, die erst vor zwei Monaten Mutter geworden war. Sie lebte mit ihrem Ehemann und dem Neugeborenen im fünften Stock des Gebäudes.
Familie flüchtet vor Flammen: Baby aus dem Fenster gerettet – Mutter stirbt
Als die Familie das Feuer bemerkte, war das Treppenhaus bereits voller Rauch. Sie übergaben ihr Baby aus dem Fenster an Nachbarinnen und Nachbarn eines angrenzenden Gebäudes. Der Ehemann schaffte es, sicher in das Nachbargebäude zu springen.
Beim Versuch, ebenfalls in das weniger als einen Meter entfernte Gebäude zu springen, stürzte die junge Mutter jedoch aus dem fünften Stock in die Tiefe. Sie erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.
Acht weitere Anwohnerinnen und Anwohner erlitten leichte Rauchvergiftungen. Die Polizei ermittelt nun gegen die mutmaßliche Verursacherin wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Tötung.
In Osan ist das Vorkommen von Kakerlaken primär durch das feuchte Monsunklima und die dichte urbane Bebauung bedingt. Besonders in den Sommermonaten begünstigt die hohe Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung in älteren Gebäuden und Gastronomievierteln. Die Tiere gelangen meist über Abflüsse oder Versorgungsschächte in Wohnungen, was ein landesweites Phänomen darstellt.
Es handelt sich jedoch um kein isoliertes Problem der Stadt, sondern um eine typische Herausforderung in koreanischen Ballungsräumen. Präventive Maßnahmen wie das Abdichten von Rohren und professionelle Schädlingsbekämpfung sind in der Region weit verbreitet. Die Situation lässt sich durch moderne Standards in neueren Apartmentkomplexen der Stadt mittlerweile gut kontrollieren. (red)

