In Italien ist nach schweren Unwettern der Notstand ausgerufen worden. Die Formel 1 hat ihr Rennen in Imola abgesagt.
Unwetter in ItalienTote deutsche Urlauberin entdeckt – Auswärtiges Amt gibt Reisewarnung heraus

In der italienischen Region Emilia Romagna sind die Straßen nach schweren Unwettern überflutet. Der Fluss Savio ist über die Ufer getreten.
Copyright: dpa
Schwere Regenfälle und Überschwemmungen haben im Norden Italiens erste Todesopfer gefordert. Acht Menschen starben bereits, mehrere weitere werden nach Angaben der Behörden vermisst. Laut einem Bericht des italienischen Nachrichtenagentur Ansa entdeckten Rettungskräfte in der italienischen Hafenstadt Cesenatico am Strand eine tote deutsche Urlauberin. Die Region Emilia Romagna wird seit Tagen von starken Unwettern heimgesucht, 14 Flüsse sind über die Ufer getreten.
Das Auswärtige Amt hat am Mittwoch eine offizielle Reisewarnung für die Region ausgesprochen. „Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen; an der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen“, heißt es auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Zahlreiche Städte im Norden Italiens stehen derzeit unter Wasser.
Italien: Auswärtiges Amt spricht Reisewarnung für Emilia Romagna und Sizilien aus
Für die Region Emilia Romagna wurde zudem der Notstand ausgerufen, Menschen sollen ihre Häuser nur im äußersten Notfall verlassen. Die Wetterprognose für die kommenden Tage ist schlecht, bis zum Wochenende sind weitere Gewitter und Regenfälle angekündigt. Rettungskräfte haben mit der Evakuierung von Tausenden Menschen begonnen.
Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut
- Verhärtete Fronten Von Kanal-Überschwemmung betroffene Kölner fühlen sich „abgefertigt“
- Klimawandel und Grundwasser „Das Wasser steht uns bis zum Hals“ – auf den Philippinen sacken ganze Städte ab
- Nach der Flut Zülpicher Hochwasserschutzkonzept ist fast fertig – Ärger über lange Prozesse
- Kleidung, Spielzeug, Babyausstattung Kölner Kinderflohmärkte im Überblick
- Grüner Hochwasserschutz Am Müllerhof in Leichlingen wird die Wupper verbreitert
- Engagement gewürdigt Bad Münstereifel ehrt nach fünf Jahren Pause wieder seine „Köpfe“
- Nach Starkregen 2021 Erhöhung von Wegen im Dünnwalder Wildpark könnte vor Hochwasser schützen
Neben der Emilia Romagna sei die Situation auch auf Sizilien besorgniserregend, erklärt das Auswärtige Amt. „Besondere Vorsicht gilt momentan in den Regionen Emilia-Romagna sowie in Sizilien“, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Es gelte die „höchste Alarmstufe“. Derzeit ist noch unklar, welche Schäden die Regenfälle hinterlassen haben.
Italien: Toter deutscher Urlauber nach Überschwemmungen in Hafenstadt gefunden
Zahlreiche Straßen sind derzeit unpassierbar, auch Bahnstrecken sind gesperrt. Besonders stark betroffen sind die beliebten Urlaubsstädte Bologna und Rimini, aber auch die Stadt Faenza. Das Formel-1-Rennen in Imola wurde am Donnerstag offiziell abgesagt. Der Große Preis der Emilia Romagna sollte am Wochenende stattfinden.
„Die Entscheidung wurde getroffen, weil es nicht möglich ist, das Rennen unter sicheren Bedingungen für unsere Fans, die Teams und das Personal vor Ort durchzuführen. Es ist die richtige Entscheidung, auch aus Verantwortung für die Städte und Menschen in der Region“, teilte die Formel 1 am Mittwoch mit.
Derzeit würden Teams und Veranstalter die Situation beobachten, die eigentlich geplanten Aufbauarbeiten in der Boxengasse wurden für den Donnerstag abgesagt. Schäden an der Grand-Prix-Strecke in Imola sollen aber zunächst nicht festgestellt worden sein. (shh)