In Liebenscheid im Westerwald haben Raubtiere zahlreiche Tiere einer Schafsherde gerissen.
Experten eingeschaltetZahlreiche Schafe im Westerwald gerissen – War es ein Wolf?

Wolf in einem Gehege im Wildparadies Tripsdrill. Im Westerwald wurden mehrere Schafe möglicherweise von Wölfen gerissen.
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Mehrere Schafe sind auf einer Weide im Westerwald gerissen worden. Es gebe die Vermutung, dass ein Wolf oder ein Wolfsrudel dafür verantwortlich sein könnte, sagte ein Polizeisprecher. Der Vorfall habe sich in Liebenscheid ereignet. 15 bis 18 Tiere seien ums Leben gekommen. Im Umkreis von mehreren hundert Metern sollen Tierkadaver gelegen haben.
Die Experten vom rheinland-pfälzischen Koordinationszentrum Luchs und Wolf (Kluwo) seien eingeschaltet worden, um die Spuren zu untersuchen. Es gebe aber noch keine Rückmeldung.
Die Schäferin der Herde sagte dem SWR, dass sie noch am Abend zuvor den mobilen, elektrisch geladenen Schutzzaun überprüft habe und dort alles in Ordnung gewesen sei. Am Freitagmorgen sei der Zaun dann an mehreren Stellen zerfetzt gewesen.
Vier Wolfsrudel in Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz beherbergt seit längerem ganz oder teilweise vier Wolfsrudel in den Regionen Leuscheid, Hachenburg und Puderbach (Westerwald) sowie im Hochwald. Zudem tauchen immer wieder einzelne Nachweise von mutmaßlich wandernden Wölfen auf.
Ein Rudel besteht aus den beiden erwachsenen Elterntieren und den Jungtieren aus den letzten beiden Würfen. Das Kluwo listet Nachweise von Wölfen mit Hilfe von Fotofallen, Spuren von Urin und Kot oder gerissenen Tiere auf. (dpa/red)

