Kronprinz Haakon reist mit Skandal-Stiefsohn Marius nach Portugal – und erntet dafür heftige Kritik in seiner Heimat.
Surftrip mit Skandal-SohnHaakons Luxusurlaub empört das Volk – Mette-Marit bleibt zu Hause

Kronprinz Haakon hat sich mit seinem Stiefsohn Marius Borg Høiby eine Auszeit gegönnt. (Archivbild)
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In diesem Sommer hat Norwegens Kronprinz Haakon gemeinsam mit seiner Familie Urlaub an der portugiesischen Atlantikküste gemacht. Wie „Se og Hør“ unter anderem mit exklusiven Fotos berichtet, wurden der Thronfolger und seine Familie in einem bekannten Surferort gesichtet.
Besonders im Fokus steht dabei Marius Borg Høiby, der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit aus einer früheren Beziehung. Der 27-Jährige wurde bei verschiedenen Aktivitäten an der Seite seines Stiefvaters fotografiert, unter anderem beim Surfen und am Strand. Die beiden wurden von Prinz Sverre Magnus begleitet. Kronprinzessin Mette-Marit und Prinzessin Ingrid Alexandra sollen laut Berichten nicht dabei gewesen sein.
Marius Borg Høiby sorgt erneut für öffentliche Debatten
Dass Marius Borg Høiby Teil des luxuriösen Urlaubs war, sorgt in Norwegen für Diskussionen. Der älteste Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit war in den vergangenen Jahren immer wieder negativ aufgefallen – unter anderem durch provokante Fotos mit Waffen, enge Kontakte zur rechten Szene rund um Carl Aksel Jansen und mehrere Verkehrsdelikte.

Marius Borg Høiby (r) mit seiner Mutter Kronprinzessin Mette-Marit bei einem Gartenfest. (Archivbild)
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2022 wurde bekannt, dass gegen ihn ein Verfahren wegen Körperverletzung lief, nachdem er laut Polizeiangaben seine damalige Freundin geschlagen haben soll. Medienberichten zufolge ging es dabei auch um mögliche sexuelle Übergriffe, ein Strafverfahren wurde jedoch nicht öffentlich abgeschlossen.
Kronprinzessin Mette-Marit bleibt daheim
Zwar gehört Marius nicht zum offiziellen norwegischen Königshaus, doch seine öffentlichen Auftritte an der Seite der Royals führen regelmäßig zu medialer Aufmerksamkeit. Mehrere norwegische Medien berichten übereinstimmend, dass seine aktuelle Surfreise nach Portugal für Unmut in der Bevölkerung sorgt und kritische Fragen aufwirft – insbesondere im Hinblick auf die Vorbildfunktion von Kronprinz Haakon als künftiger König.
Auch in sozialen Netzwerken ist die Stimmung diesbezüglich angespannt. Viele Nutzer äußern Unverständnis über die Reise inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten und gesellschaftlicher Spannungen.

Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen (r) und ihr Sohn Marius Borg Høiby.
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Neben Marius selbst richtet sich die Kritik auch gegen den Zeitpunkt seines Urlaubs. In Norwegen kämpfen aktuell viele Menschen mit den Folgen starker Unwetter und wirtschaftlicher Unsicherheit. Deshalb wird der öffentliche Auftritt des Kronprinzen bei einem Surf-Urlaub in Portugal mancherorts als unsensibel empfunden. Bilder von entspannten Strandszenen passen in dieser Krisenstimmung weniger gut.
Fest steht: Marius Borg Høiby reist nicht mehr mit Diplomatenpass. Laut neuer Regelung sind nur offizielle Mitglieder des norwegischen Königshauses dazu berechtigt. Das bestätigten das norwegische Außenministerium und der Osloer Hof gegenüber mehreren Medien – ein Schritt, den Beobachter auch im Kontext früherer Kontroversen sehen.
Die Zustimmung zur norwegischen Monarchie ist seit Jahren rückläufig. Laut dem Institut Norstat, das im Auftrag des Senders NRK Umfragen durchführt, sank sie seit 2017 kontinuierlich von über 80 % auf rund 62 % im Jahr 2024. Besonders bei jungen Menschen zeigt die Entwicklung weiter nach unten. (jag)