Am elften Prozesstag stand die Mutter von Combs Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura im Zeugenstand. Ihre Aussage sorgt für Aufsehen.
„Sexvideos haben mich verwirrt“Mutter von Kronzeugin präsentiert schockierende Fotos – und belastet „Diddy“ schwer

Regina Ventura, die Mutter von Casandra „Cassie“ Ventura, kommt vor dem Gericht in Manhattan an.
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Im Prozess gegen den US-Rapper Sean „Diddy“ Combs hat die Mutter seiner früheren Freundin Casandra „Cassie“ Ventura ausgesagt. Regina Ventura berichtete den Geschworenen in New York am Dienstag (20. Mai) von massiven Drohungen und die brutalen Gewaltausbrüche des Musikers gegen ihre Tochter.
So habe Combs gedroht, Videos zu veröffentlichen, auf denen Casandra Ventura bei Sexpartys des Rappers zu sehen ist. Im Gegenzug soll der US-Musiker 20.000 Dollar verlangt haben.
Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs: Mutter von Casandra „Cassie“ Ventura packt aus
„Ich habe vieles nicht verstanden. Die Sexvideos haben mich verwirrt“, sagte Ventura im Zeugenstand. „Er war wütend, dass er Geld für sie ausgegeben hatte und sie mit jemand anderem ausgegangen war.“
Zudem habe Combs seiner damaligen Freundin sowie dem Rapper Kid Cudi physische Gewalt angedroht, weil er sich von den beiden betrogen fühlte, sagte Regina Ventura weiter. Die Mutter betonte, sie habe sich „körperlich krank“ gefühlt, als sie von den Drohungen gegen ihre Tochter erfahren habe.
Regina Ventura präsentiert schockierende Fotos
Die Mutter präsentierte der Jury zudem Fotos, die sie 2011 in ihrem Haus in Connecticut von ihrer Tochter Cassie Ventura gemacht hatte. Laut der Mutter war Cassie Ventura zu diesem Zeitpunkt von Combs körperlich misshandelt worden und sie wollte die Blutergüsse dokumentieren.
Dem US-Rapper werden zahlreiche Sexualstraftaten bis hin zur Vergewaltigung zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben.
Vergangene Woche hatte Casandra Ventura nach vier Tagen ihre Aussage vor Gericht beendet. Dabei standen auch immer wieder die sogenannten „Freak Off“-Partys.
Der Rapper und Produzent weist die Vorwürfe zurück. Der Prozess in New York ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt. Im Falle eines Schuldspruchs droht Combs lebenslange Haft. (mbr/afp)