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Unwetter in den USAMehr als 20 Tote bei Tornados – eine halbe Million Menschen ohne Strom

Lesezeit 3 Minuten
In this still image obtained from the Laurel County Fiscal Court in Kentucky, local residents search through tornado damage in Laurel County near London, Kentucky, on May17, 2025. More than 20 people have died after severe storms swept through the southern US states of Missouri and Kentucky, officials and local media reports said May 17, 2025. Kentucky governor Andy Beshear said on X that at least 14 people had died in Friday night's storms. At least seven people were killed in Missouri, the Washington Post reported. (Photo by Handout / Laurel County Fiscal Court / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / Laurel County Fiscal Court" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Zerstörungen in Laurel County nahe London, Kentucky. Hier starben zahlreiche Menschen durch schwere Unwetter.

Erneut sind Teile der USA von schweren Unwettern heimgesucht worden, mit tödlichen Folgen. Viele Haushalte haben aktuell keinen Strom.

Zahlreiche Menschen sind durch Tornados in den US-Bundesstaaten Missouri und Kentucky ums Leben gekommen. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, erklärte im Onlinedienst X, bei den Stürmen am Freitagabend seien mindestens 14 Menschen getötet worden. „Leider wird diese Zahl wahrscheinlich noch steigen, wenn wir mehr Informationen erhalten“, erklärte Beshear.

Sheriff John Root aus Laurel County, Kentucky, meldete laut CNN „zahlreiche schwere Verletzte“. Er sagte, ein Tornado sei am späten Freitagabend an Land angekommen, die Suche nach Überlebenden gehe weiter. Häuser, Geschäfte, Flughafenhangars und mindestens eine Kirche wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Medien berichten inzwischen von mindestens 14 Toten allein in Kentucky. Fast alle von ihnen kamen in der Stadt London im Südosten des Bundesstaates ums Leben. Dort wurden einige Personen immer noch vermisst.

Im Nachbarstaat Missouri starben laut der Zeitung „Washington Post“ und dem US-Sender NBC News sieben Menschen, fünf davon in der Stadt St. Louis. „Unsere Stadt trauert heute“, sagte Bürgermeisterin Cara Spencer vor Journalisten. „Die Verluste und die Verwüstungen sind wirklich entsetzlich“, sagte sie.

In den ländlicheren Teilen des Bundesstaats suchten die Einsatzkräfte laut „National Public Radio“ noch immer in Häusern und Gebäuden nach Überlebenden. Die Behörden baten die Bevölkerung, die betroffenen Gebiete zu meiden, damit die Einsatzkräfte ihre Arbeit verrichten können.

Mann in St. Louis aus Trümmern eines Hauses gerettet

Auf einer Pressekonferenz am Freitagabend sagten Beamte aus St. Louis, dass möglicherweise über 5.000 Häuser von den schweren Unwettern betroffen seien. Die Krankenhäuser der Stadt meldeten zahlreiche Verletzte durch das Unwetter.

Einem Bericht des Senders KSDK zufolge wurde ein Mann in St. Louis nach stundenlanger Bergung aus den Trümmern eines Hauses gerettet. Das Haus war demnach durch den Tornado über ihm zusammengestürzt. Der Mann hatte Schutz gesucht und saß schließlich in den Ruinen des Gebäudes fest.

Stromausfälle in den USA

Laut der Seite PowerOutage.us waren in Dutzenden von Bundesstaaten von Missouri bis Maryland fast eine halbe Million Kunden aufgrund der Stürme ohne Strom. Rettungsdienste und Teams des Katastrophenschutzes waren im Dauereinsatz.

Bereits am Donnerstag hatten Wind und Stürme Teile der Bundesstaaten Wisconsin, Michigan, Indiana und Illinois getroffen. Der Nationale Wetterdienst warnt weiterhin vor schweren Gewittern mit Hagel und möglichen Tornados in Teilen des Südens und Nordostens der USA.

Laut der US-Klimabeobachtungsbehörde NOAA starben in den USA im vergangenen Jahr 54 Menschen bei durch Tornados verursachten Unfällen. (afp, cme)

Update: In einer früheren Version dieses Textes war von mehr als 30 Toten die Rede. Diese Information beruhte auf Angaben des „National Public Radio“. Vermutlich handelte es sich allerdings um einen Schreibfehler, als von 24 Toten in Kentucky die Rede war.