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Notstand ausgerufenUnwetter stürzt spanische Urlaubsinsel ins Chaos

Lesezeit 2 Minuten
Nach dem schweren Unwetter auf Lanzarote sind viele Straßen mit einer Schlammdecke bedeckt.

Nach dem schweren Unwetter auf Lanzarote sind viele Straßen mit einer Schlammdecke bedeckt.  

Nach heftigen Regenfällen wurde die beliebte Touristeninsel zum Teil schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Erneut hat ein verheerendes Unwetter auf den Kanarischen Inseln für Verwüstung und Chaos gesorgt. Diesmal hat es Lanzarote am Samstag (12. April) schwer getroffen. Auf der spanischen Ferieninsel wurde nach sintflutartigen Regenfällen vorübergehend sogar der Notstand ausgerufen.

Innerhalb kürzester Zeit prasselten enorme Regenmengen auf die Insel nieder. Viele Straßen verwandelten sich nach dem Unwetter in reißende Flüsse. Autos wurden weggeschwemmt und Häuser überflutet. Mehrere Straßen mussten gesperrt werden.

Schwere Unwetter auf Lanzarote – Spanische Regierung löst Notstand aus

Welche Ausmaße die Regenfälle bereits angenommen haben, zeigen Videos, die in den sozialen Medien im Umlauf sind. Auf Videos ist zu sehen, wie die reißenden braunen Wassermassen unter Brücken hindurchströmten und alles mit sich rissen.

Besonders die Inselhauptstadt Arrecife und die nördliche Region um den Touristen-Hotspot Costa Teguise wurden in Mitleidenschaft gezogen. Laut der Zeitung „Tiempo de Canarias“ seien innerhalb von nur zwei Stunden rund 61 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen.

Unwetter auf Lanzarote: 300 Notrufe gingen bei Feuerwehr ein

„Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und über Nacht 300 Anrufe entgegengenommen, viele davon in Arrecife und Teguise. Einige Häuser sind überflutet und was übrig bleibt, ist eine große Menge Schlamm“, sagte Enrique Espinosa, der Leiter des Rettungsdienstes der Regierung von Lanzarote.

Nach ersten Erkenntnissen und nach Angeben der spanischen Behörden wurde niemand bei dem Unwetter auf der Insel im Atlantik verletzt. Das ganze Ausmaß der Schäden lässt sich aber noch nicht abschätzen, aber sie werden wohl immens sein. Inzwischen wurde der Notstand wieder aufgehoben.

Erst Anfang März hatten heftige Regenfälle auf der Nachbarinsel Gran Canaria für Verwüstung gesorgt, nachdem ein heftiges Unwetter auf der spanischen Urlaubsinsel gewütet hatte. Starke Regenfälle hatten im Osten der Insel sogar Sturzfluten und Schlammlawinen ausgelöst, die auch Fahrzeuge mit ins Meer gerissen hatten. (mbr)