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Überraschende AussageMoskaus Sondergesandter sieht diplomatische Lösung nahe

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ARCHIV - 11.04.2025, Russland, St. Petersburg: Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichten Foto, gehen der Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew (l) und der Sondergesandte von US-Präsident Trump, Steve Witkoff, zu den Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Putin in St. Petersburg. (zu dpa: «Moskaus Sondergesandter sieht diplomatische Lösung nahe») Foto: Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

St. Petersburg, April 2025: Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichten Foto gehen der Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew (l.) und der Sondergesandte von US-Präsident Trump, Steve Witkoff, zu den Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Putin in St. Petersburg.

Nach mehr als dreieinhalb Jahren Krieg in der Ukraine ist eine diplomatische Lösung angeblich nicht weit. Aber wie soll sie aussehen?

Kurz nach den von den USA erlassenen Sanktionen gegen Russland sieht ein Moskauer Top-Diplomat plötzlich Chancen auf ein schnelles Ende des Kriegs. „Ich glaube, Russland und die USA und die Ukraine sind tatsächlich ziemlich nah an einer diplomatischen Lösung“, sagte der Moskauer Sondergesandte für die Gespräche mit der Trump-Administration Kirill Dmitrijew in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Dmitrijew führte nicht näher aus, worin sich sein Optimismus begründet. Er lobte aber überraschend den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Aussage, die derzeitige Frontlinie als Basis für eine Friedenslösung zu akzeptieren. Bisher habe Kiew stets den Rückzug der russischen Truppen hinter die Grenzen gefordert, daher sei dies ein großer Fortschritt, meinte Dmitrijew. Zu welchem Entgegenkommen Moskau bereit ist, verriet er nicht. Vielmehr beharrte er darauf, dass US-Präsident Donald Trump Russland nicht unter Druck setzen dürfe, wenn er zu Verhandlungsergebnissen kommen wolle.

Dmitrijew will Trump schmeicheln

Die Ablehnung einer Waffenruhe begründete Dmitrijew einmal mehr mit dem schon oft von Moskau vorgebrachten Argument, dass Kiew die Feuerpause für eine Wiederbewaffnung und Umgruppierung seiner Kräfte nutzen könne. Russland sei an einer endgültigen Friedenslösung gelegen und nicht nur an einem zeitweisen Waffenstillstand.

Im Gespräch wurde Dmitrijews Bemühen deutlich, Trump zu schmeicheln. Er lobte ihn für die Waffenruhe im Gazastreifen und hob Trumps Politik von der seines Vorgängers Joe Biden ab. (dpa)