Tomaten pflanzen leicht gemacht: die besten Sorten, die richtige Erde und Tipps zur Aussaat, Pflege und Düngung für eine reiche Ernte. So gelingt Ihnen der Tomatenanbau.
Tomaten zuhause pflanzenDie besten Tipps für Aussaat, Erde und Pflege

Wachsen im Topf oder Kübel: Tomaten sind ideal für den Balkon, mögen es allerdings sonnig und geschützt. /Joseffson
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Tomaten anzubauen ist einfacher als man denkt, solange man einige grundlegende Schritte beachtet.
Wie pflanze ich Tomaten richtig an?
Tomaten selbst anzuziehen, sorgt für robuste Pflanzen und eine reiche Ernte. Damit die Anzucht gelingt, sind die richtigen Bedingungen entscheidend:
Aussaat: Ab Februar bis April in Anzuchtschalen oder Töpfe mit torffreier Anzuchterde.
Keimtemperatur: 20 bis 24 °C.
Licht: Fensterbänke sind oft zu dunkel, daher helfen LED-Pflanzenlampen (ca. 16 Stunden täglich).
Feuchtigkeit: Erde gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
Welche Tomatensorten eignen sich am besten für den Anbau?
Der erste Schritt beim Tomatenanbau ist die Auswahl der richtigen Tomatensorte. Achten Sie darauf, eine Sorte zu wählen, die zu Ihrem Klima und dem verfügbaren Platz passt. Hier sind einige bewährte Tomatensorten für den Anbau:
Harzfeuer – Robuste, ertragreiche Sorte mit aromatischen Früchten
San Marzano – Ideal für Soßen und zum Einkochen
Black Cherry – Süße, dunkelrote Cherrytomate mit intensivem Geschmack
Berner Rose – Saftige, rosafarbene Sorte mit feinem Aroma
Tigerella – Streifenmuster, würzig-fruchtiger Geschmack, sehr pflegeleicht
Wann dürfen Tomaten ins Freie?
Tomaten sind frostempfindlich und sollten erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ausgepflanzt werden. Vorher ist eine Abhärtung wichtig:
Pflanzen für einige Tage an einen geschützten, sonnigen Platz stellen.
Nachts noch ins Warme holen, wenn die Temperaturen unter 10 °C fallen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für das Pikieren von Tomaten?
Der beste Zeitpunkt zum Pikieren von Tomatenpflanzen ist erreicht, sobald sich nach den schmalen Keimblättern die ersten richtigen Tomatenblätter zeigen. In diesem Stadium sollten die Jungpflanzen vorsichtig umgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, sie an den Blättern und nicht am empfindlichen Stängel zu fassen, um Schäden zu vermeiden.
Wo ist der beste Standort für Tomaten?
Tomaten lieben Wärme und Sonne. Ein idealer Platz bietet:
Volle Sonne und Schutz vor starkem Wind.
Tiefgründige, nährstoffreiche Erde (z. B. mit Kompost verbessert).
Ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, um Krankheiten zu vermeiden.
Tomaten richtig pflanzen: Hochbeet, Garten oder Kübel?
Ob im Hochbeet, Garten oder Kübel – Tomaten sollten tief gepflanzt werden. Der Stängel darf bis knapp unter die ersten Blätter in die Erde gesetzt werden, um die Wurzelbildung zu fördern.
Warum sind Pflanzenlampen besser als Fensterbänke für die Anzucht von Tomaten?
Tomaten lieben Wärme und Sonne. Das natürliche Licht auf einer Fensterbank ist besonders in der frühen Anzuchtphase aber oft nicht ausreichend, um das Wachstum der Tomatenpflanzen zu fördern. Die Tage sind zu dieser Zeit noch zu kurz und das Licht, das durch Fenster gelangt, reicht häufig nicht aus.
LED-Pflanzenlampen, die auf 16 Stunden tägliches Licht eingestellt werden, bieten die perfekten Bedingungen für Tomatenpflanzen. So werden die Pflanzen gesund und kräftig, ohne dass sie sich in die Länge ziehen und schwächlich werden. Ein Fenster kann zwar eine Notlösung sein, aber es stellt nicht die optimalen Wachstumsbedingungen für Tomaten zur Verfügung.
Welche Erde ist am besten für die Tomatenanzucht?
Für die Anzucht von Tomaten empfiehlt es sich, Anzuchterde zu verwenden, vorzugsweise torffreie Erde, da sie ökologischer ist. Alternativ kann auch gut ausgereifter und unkrautfreier Kompost verwendet werden.
Kompost bietet den Vorteil, dass er bereits viele Nährstoffe enthält und die Pflanzen besser versorgt werden, ohne dass zusätzlich Dünger erforderlich ist. Bei Verwendung von Anzuchterde müssen Sie später für die nötige Düngung sorgen, da diese Erde meist weniger Nährstoffe enthält.
Wie gieße ich Tomatenpflanzen richtig?
Tomatenpflanzen benötigen regelmäßig Wasser, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Gießen Sie die Pflanzen so, dass das Wasser in den Untersetzer gelangt und von dort gleichmäßig in den Topf aufsteigt.
Bei größeren Pflanzen kann es hilfreich sein, die Erde zwischendurch antrocknen zu lassen, damit sich die Wurzeln besser entwickeln. Vermeiden Sie es jedoch, die Pflanzen austrocknen zu lassen.
Wie ziehe ich Tomatenpflanzen richtig aus?
Nachdem Sie die Tomatensamen in Anzuchterde ausgesät haben, stellen Sie die Gefäße an einen warmen Ort, idealerweise zwischen 20 und 24 Grad Celsius. Das sorgt dafür, dass die Samen schnell keimen. Wichtig ist, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass sich Staunässe bildet.
Sobald die ersten Pflänzchen erscheinen, können sie an einen kühleren Ort mit etwa 16 bis 18 Grad Celsius umgestellt werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern und die Pflanzen kräftiger zu machen.
Tomaten düngen: Wann und wie oft brauchen Pflanzen Nährstoffe?
Tomatenpflanzen benötigen regelmäßig Nährstoffe, um gut zu wachsen. Wenn Sie Anzuchterde verwenden, müssen Sie die Pflanzen später düngen, da diese Erde oft nicht genug Nährstoffe für die gesamte Wachstumsperiode bietet.
Ein biologischer Tomatendünger eignet sich hervorragend. Dieser sollte anfangs etwas konzentrierter als auf der Verpackung angegeben ins Gießwasser gemischt werden.
Später, wenn die Pflanzen größer werden, kann die Düngung reduziert werden. Achten Sie darauf, dass das Wasser in den Untersetzer gegossen wird, damit es gleichmäßig aufgenommen wird.