Den Zülpich Eagles gelingt im letzten Heimspiel der Landesliga-Saison gegen den Favoriten Cologne Cardinals IV ein überraschender Sieg.
Baseball-LandesligaDie Zülpich Eagles halten die Klasse

Eagles-Spieler Jonas Leszczynski jubelt über eine gute Aktion von Fabian Schild.
Copyright: Thomas Schmitz
Zülpich Eagles – Cologne Cardinals IV 17:7. Es gibt so Tage, da passt einfach alles. Die Zülpich Eagles hatten am Samstag genau einen solchen. Das letzte Heimspiel der Saison stand an, vom vorher angekündigten Regen war nichts zu sehen, es schien sogar zu Beginn der Partie die Sonne. Und der überraschende Sieg gegen die zweitplatzierten Cologne Cardinals IV bedeutete den Klassenerhalt in der Landesliga.
Wichtig im Baseball ist auch ein Satz, den man vor allen Dingen aus dem Fußball kennt: Die Null muss stehen. Gemeint ist in dem Fall, dass der Gegner am besten keine eigenen Spieler „nach Hause“ bringt. Und das gelang Zülpich, bei denen auch der aus Niederelvenich stammende Ex-Bundesligaspieler Hanno Spillmann (45) zum wiederholten Mal in dieser Saison auflief, relativ eindrucksvoll. In fünf der acht gespielten Innings stand bei den Gästen aus Köln die Null auf der Punktetafel. Besonders hervorzuheben ist hier Pitcher Leon Heidemann, der im vierten Inning die Position von Jonas Leszczynski übernommen hatte und in seinen vier Durchgängen nicht einen Lauf zuließ.
Zülpich Eagles wechseln zum richtigen Zeitpunkt den Pitcher
Dabei hatte auch schon Leszczynski gut geworfen. Im vierten Inning ließen aber seine Präzision und Kraft nach. Es war der einzige Durchgang der Partie, der an Köln ging und in dem man den Eindruck gewinnen konnte, dass das Spiel kippte. Aber der Pitcher-Wechsel kam zum perfekten Zeitpunkt. „Beide haben gut geworfen. Wir haben aber auch gut geschlagen“, sagte Co-Trainer Fabian Schild und dürfte damit unter anderem seinen Homerun und den von Chef-Trainer Simon Benentreu gemeint haben.
Es waren sogar Emotionen im Spiel – und das nicht nur, weil zwei Spieler in Reihen der Kölner in der vergangenen Saison noch für die Eagles aufgelaufen waren. Es zeigte sich, dass Baseball manchmal doch Kontaktsport ist und es dann auch mal kurz hitzig werden kann. In der ersten Situation hatte Leszczynski versucht, sich in einer Offensivaktion zu einer Base zu retten, lief dabei aber in einen Kölner Spieler hinein. Noch bevor der Zülpicher sich entschuldigen konnte, rammte der Kölner den Zülpicher, nicht unbedingt ein Leichtgewicht, einfach um. Beide Spieler wurden von den Umpires, so heißen die Schiedsrichter, verwarnt.
Einen Spielverweis gegen einen Cardinals-Akteur gab es dann ein paar Innings später. Ein Zülpicher Spieler befand sich wie das Häschen in der Grube genau mittig zwischen den rettenden Bases. Die Kölner mussten ihn nur auf der richtigen Seite aus dem Spiel nehmen. Allerdings stieß ein Kölner Spieler den Eagle zu Boden. Die Umpires werteten das als Unsportlichkeit. „Lass uns einfach nach Hause fahren“, forderte der vom Platz gestellte von seinen Mitspielern. Das durften sie dann nach dem achten Inning. Weil die Eagles im vorletzten Durchgang eine Zehn-Punkte-Führung herausgespielt hatten, war die Partie vorzeitig beendet.