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BasketballTuS Zülpich und Bad Münstereifel Erftbaskets haben völlig unterschiedliche Ziele

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Das Bild zeigt einen Zweikampf aus dem Derby in der vergangenen Saison.

Am 15. November und 7. März kommt es zum Kreisduell zwischen den Erftbaskets Bad Münstereifel und dem TuS Zülpich.

Die Basketballer aus der Landesliga starten in die Saison. Die Erftbaskets aus Bad Münstereifel haben indes ihr Frauenteam zurückgezogen.

Zwei Teams aus dem Kreis Euskirchen gehen in der Basketball-Landesliga auf die Jagd nach Körben und Punkten. Die Ansprüche der beiden Mannschaften, die am 15. November und 7. März gegeneinander spielen, sind unterschiedlich. Und beide warten mit Überraschungen auf.

Verein und Trainer gehen noch vor der Saison getrennte Wege

Nicht im verflixten siebten Jahr, sondern davor haben sich die Basketballer des TuS Zülpich und Trainer Marcus Görner voneinander getrennt. „Wir haben nicht ausgeschlossen, dass wir noch mal zusammenarbeiten werden“, sagt Christian Antons, der das Traineramt von Görner, der sechs Jahre die Geschicke der Basketballer geleitet hat, übernommen hat. Unterstützt wird Antons von Christoph Gier und Niklas Virnich, der die Sportliche Leitung bei den TuS-Basketballern übernommen hat.

Gier und Antons sind mit Abstand die ältesten Akteure im Landesliga-Kader der Zülpicher. „Wir haben viele junge Leute dabei. Die Unerfahrenheit könnte während der Saison ein Problem werden, aber wir sind überzeugt, dass wir die Klassen halten können“, so Antons. Neben der mangelnden Erfahrung könnte auch die körperliche Robustheit ein Faktor werden. Traditionell fehlt es den Römerstädtern unterm Korb nämlich an Größe – vor allem seitdem Center Jens Jörres seine großen Schuhe an den berühmten Nagel gehängt hat.

Center Jens Jörres ist in Zülpich zurück unterm Korb

Aber: Jens Jörres ist zurück. Der 42-Jährige läuft in dieser Saison wieder für den TuS in der Landesliga auf. „Er hat ab und zu mal in der Reserve ausgeholfen, aber ist seit zehn Jahren nicht mehr dabei gewesen. Aber er hat wieder Spaß und Bock“, so Coach Antons: „Aber er stellt auch keine Ansprüche, was die Spielzeit betrifft und will den Weg, den wir eingeschlagen haben, auf die Jugend zu setzen, komplett mitgehen.“

Die Verzahnung zwischen der Landesliga-Truppe und der Reserve, die in der Bezirksliga auf Korbjagd gehen wird, soll noch ein bisschen fließender werden. Auch für die Zweitvertretung haben die Zülpicher den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. „Wir werden es in beiden Ligen schwer haben, aber wir haben auch nichts zu verlieren“, so Antons.

Das Bild zeigt Christian Antons, der zum Korb zieht.

Zülpichs Center Christian Antons ist nun auch Spielertrainer.

In der Vorbereitung habe man versucht, den Spaßfaktor hochzuhalten und gleichzeitig hart zu trainieren. Dieser Spagat habe gut funktioniert. „Es ist bereits jetzt eine Entwicklung zu sehen. Diesen Weg wollen wir weitergehen“, so der neue Coach, dessen Team bereits am Freitagabend bei den Dragons Rhöndorf III auf Korbjagd gegangen ist.

Untätig sein wird Marcus Görner nach seinem Engagement in Zülpich übrigens nicht. Er ist Coach von Future Sports Meckenheim in der 2. Regionalliga. „Wir sind nicht im Bösen auseinandergegangen. Es war der richtige Zeitpunkt, bevor die Abnutzungserscheinungen zu groß werden“, so Görner.

Der Kader: Christian Antons, Yoshua Iosua Asendei, Manuel Dahmen, Claas-Eric Doerrbecker, Jens Jörres, Christoph Gier, Tobias Kehren, Maximilian Kinzig, Ben Schmitz, Thomas Stein, Niklas Virnich, Justus Wollersheim, Simon Zens.

DJK Erftbaskets spielen zunächst nicht mehr in Bad Münstereifel

Die größte Überraschung bei den Erftbaskets ist die Heimspielstätte, denn nicht in der Turnhalle am St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel, sondern in der Willi-Maurer-Halle in Euskirchen, in der man auch nach der Flutkatastrophe gespielt hatte, wird das Team von Florian Hammes seine Gegner empfangen. „Wir werden auf unbestimmte Zeit nicht in der Angela-Halle spielen“, sagte dazu Vorstandsmitglied Frank Beier. „Damit fehlt uns die Heimat. Wir sind der Stadt Euskirchen zwar dankbar, die Zusammenarbeit passt auch gut, aber wir fühlen uns in der Willi-Maurer-Halle nicht heimisch“, erklärt Florian Hammes.

Als Saisonziel geben die Erftbaskets, die in der vergangenen Spielzeit Zweiter geworden waren, ganz klar den Aufstieg in die Oberliga aus. „Dieser Wunsch kam aus der Mannschaft heraus“, sagte Hammes, der seiner Mannschaft verdeutlichte, dass das bedeute, dass man zum Erreichen des Ziels mehr machen müsse als andere.

Erftbaskets trainieren fürs große Ziel mit hoher Intensität

Das fängt schon mit dem Training an. Während die meisten Teams zweimal 1,5 Stunden pro Woche trainieren, haben die Erftbaskets die Trainingszeit auf zweimal zwei Stunden mit hoher Intensität ausgedehnt. Und nicht nur das: Den Spielern ist freigestellt, ob sie zusätzlich am Athletiktraining des Gesamtvereins teilnehmen und außerdem individuell einmal die Woche trainieren. „Wir legen auf diese hohe Intensität Wert und werden hart an uns arbeiten“, so Hammes.

Dabei helfen, dass es mit dem Aufstieg klappt, sollen auch zwei neue Spieler. Mike Kepka, ein Erftbaskets-Eigengewächs aus Kuchenheim, kehrt nach mehreren Jahren zurück, zuletzt spielte er für eines der Landesliga-Teams der Telekom Baskets Bonn. „Er ist von der Athletik her wahnsinnig gut“, beschreibt Hammes den Spielern. Zweiter Neuzugang ist Nuno Fraqueira, der mit seiner Familie nach Kommern gezogen ist und einen Verein im Kreis gesucht hat. Er kommt vom Oberligisten TuS Königsdorf. „Ich bin froh über dessen Erfahrung. Zudem ist er ein sehr guter Backup für Jan Züll“, formuliert es Hammes.

Letztgenannter sei der Starspieler der Erftbaskets, so Hammes. „Er bleibt weiterhin bei uns und pendelt zu jedem Training und Spiel aus Köln nach Bad Münstereifel.“ Angebote von höherklassigen Vereinen habe es gegeben, Züll habe sich aber bewusst für die Erftbaskets entschieden. Dort ist er mittlerweile in das Jugendtraining eingebunden. „Er kann jungen Spielern viel Input geben“, erklärt Hammes, dessen Team am Sonntag, 15 Uhr, bei der Troisdorfer LG antritt.

Der Kader: Chris Beier, Markus Fleck, Nuno Fraqueira, Mike Kepka, Leandro Kessel, Adin Kuric, Tomas Marquez-Valasek, Fabio Rizzo, Alex Schöpfer, Joe Theilig, Marko Vojinovic, Rufus Weiß, Andi Zalfen, Matthias Zalfen, J. P. Zens, Jan Züll.