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Fußball-BezirksligaAcht-Tore-Wahnsinn mit Beteiligung von Wißkirchen und Bessenich

Lesezeit 3 Minuten
Wißkirchens Kaloyan Petrov hat den Ball, hier gegen Langerwehe.

Kann man mal machen: Wißkirchens Kaloyan Petrov erzielte in den letzten sechs Minuten drei Tore gegen Bergheim.

Die Lage für den SV Nierfeld wird nach dem 1:6 in Horrem immer bedrohlicher. Dahlem-Schmidtheim leistet den Kreisteams keine Schützenhilfe.

Horremer SV – SV SW Nierfeld 6:1 (4:1). Vor der Pause sah Gästetrainer Dirk Scheer einen Zwei-Klassen-Unterschied zwischen der Heimelf und seinen Schützlingen, die sich nach dem Seitentausch allerdings zusammenrissen und zwischendurch immer wieder gute Offensivaktionen starteten. „Die Niederlage ist ohne jede Frage verdient, unter dem Strich hätte es aber auch 4:6 stehen können“, sprach Scheer dem Team indirekt ein kleines Lob aus.

Dennoch wird die Lage für die Schwarz-Weißen nach der achten Meisterschaftspleite am Stück zunehmend bedrohlicher. „Noch ist nichts verloren, aber das Restprogramm spricht sicherlich für die Bessenicher“, gibt Scheer unumwunden zu. Beim Gastspiel in Horrem bekam der SVN vor allem Angreifer Florian Welter, auf dessen Konto die Hälfte der Treffer ging, nicht unter Kontrolle.

„Alle Stürmer waren sehr viel unterwegs und haben uns gerade zu Beginn enorme Probleme bereitet“, berichtete der Nierfelder Trainer, der nach dem 1:2 durch den Kopfball von Stephen Kinnen neue Hoffnung schöpfte. Bis zur Pause zog das Spitzenteam allerdings wieder davon und ließ sich danach dank seiner Qualität auch nicht mehr aus dem Konzept bringen.

Vier Tore fallen in den Schlussminuten, drei für Wißkirchen

Hilal-Maroc Bergheim – SC Wißkirchen 4:4 (0:0). Alle acht Treffer fielen im zweiten Spielabschnitt, vier davon sogar in den Schlussminuten, zweimal holten die Gäste einen Zwei-Tore-Rückstand wieder auf. „Wahnsinn, so etwas habe ich in meiner Trainerkarriere selten erlebt. Es ist absolut bemerkenswert, welche Moral die Mannschaft gezeigt hat, niemals gingen die Köpfe nach unten“, schilderte Horst Bartz seine Eindrücke.

Probleme beim Verschieben, Übergeben und Übernehmen machte der sportliche Leiter als Hauptfehlerquelle bei den Gegentreffern aus. Hinzu kam ein umstrittener Elfmeter, den man nach Meinung des Coaches nicht geben durfte und der das 2:4 nach sich zog. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits die Nachspielzeit.

Die Wißkirchener ließen sich davon jedoch nicht aus der Fassung bringen und egalisierten dank des insgesamt dreifachen Torschützen Kaloyan Petrov auf 4:4 und feierten damit einen vielleicht noch sehr wichtigen Zähler im Kampf um den Ligaverbleib. Zum 1:1 traf Erjon Hoxhaj nach Vorlage des eingewechselten Raphael Kremp, der den vor der Pause verletzt ausgeschiedenen Nico Heuser in der Offensive gut ersetzte.

Bessenich bringt einen klaren Vorsprung nicht über die Runden

Türkischer SV Düren – SV Rhenania Bessenich 4:4 (1:2). Während dem SCW auf der Zielgeraden eine schier unmögliche Aufholjagd gelang, mussten sich die Gäste aus Bessenich den Vorwurf gefallen lassen, einen klaren Vorsprung nicht über die Runden gebracht zu haben. Ganz so dramatisch wie in Bergheim ging es knapp 30 Kilometer südwestlich zwar nicht zu, doch auch hier gestalteten sich die 90 Minuten recht turbulent.

Die Führung der Platzherren drehten die Routiniers Saki Noutsos und Siggi Kunst in ein 2:1 für die Rhenania, ehe der TSV in Person von Doppeltorschütze Yasin Isildak ausglich. Ahmet Smajli und erneut Noutsos schienen nach einer Stunde den Auswärtsdreier auf den Weg zu bringen, aber die kalte Dusche folgte bereits im Gegenzug. Neun Minuten vor dem Abpfiff sorgte Mahmut Temür schließlich dafür, dass die Bessenicher nur mit einem Zähler statt mit drei möglichen Punkten die Heimreise antraten.

Dadurch läuft es im Tabellenkeller-Endspurt nun auf einen direkten Zweikampf zwischen dem Team von Can Celik und dem SV Nierfeld hinaus. „Wir hätten frühzeitig alles klarmachen müssen. Leider haben wir die zahlreichen Möglichkeiten nicht konsequent genutzt und die Standards des Gegners nicht gut verteidigt“, ärgerte sich der Coach der Rhenania.

SG Dahlem-Schmidtheim – VfL Sindorf 0:4 (0:2). Die Mannschaft von Marcel Timm konnte den Teams aus dem Kreis Euskirchen im Abstiegskampf keine Schützenhilfe leisten. Sindorf gewann durch zwei Doppelpacks des ehemaligen Erftstädters Patrick Bonsch und seines Kollegen Anil Yavuz am Ende klar gegen den feststehenden Absteiger.