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Kontrollaktion108 Hunde waren in der Gemeinde Kall nicht angemeldet

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Hunde sitzen vor einem Fahrzeug des Ordnungsamts Kall.

Den Bestand an Hunden hatte die Gemeinde Kall zwischen September und Februar kontrollieren lassen.

Bei Kontrollen in der Gemeinde Kall wurden 108 nicht angemeldete Hunde registriert. Die Steuern wurden für bis zu fünf Jahre rückwirkend nachgefordert. 

Bei den Kontrollen in der Gemeinde Kall wurden 108 Hunde gefunden, die nicht von ihren Haltern angemeldet worden waren. Das ist das Ergebnis der Zählung, mit der die Gemeinde im Zeitraum zwischen September 2024 und Februar 2025 eine Firma beauftragt hatte. Die wurde jetzt im Hauptausschuss vorgestellt. Die betroffenen Halter müssen mit einer rückwirkenden Steuerfestsetzung rechnen. Zudem können Bußgelder verhängt werden.

Die jährliche Hundesteuer in Kall beträgt nach Angaben der Gemeinde derzeit 72 Euro für einen Hund. Für zwei Hunde (jeweils 96 Euro) und drei Hunde (jeweils 120 Euro) muss deutlich mehr gezahlt werden. Teuer wird es auch bei einem als gefährlich eingestuften Hund. Der kostet laut Satzung 288 Euro. Weil nicht alle Hundehalter ihre Tiere anmelden, hatte die Gemeinde sich dazu entschieden, erstmals seit dem Jahr 2012 flächendeckend Kontrollen durchführen lassen.

Viele Halter hatten ihren Hund vorher noch schnell angemeldet

Mitarbeiter einer Dürener Firma waren auf der Suche nach nicht angemeldeten Tieren von Haus zu Haus gegangen und hatten Kontrollen durchgeführt. Die frühzeitige Ankündigung der Maßnahme hatte nach Angaben der Verwaltung dazu geführt, dass noch viele Halter ihren Hund schnell vor der Befragung freiwillig angemeldet hatten.

Durch die digitale Bestandsaufnahme der Firma konnte die Verwaltung die erfassten Daten zeitnah abrufen und mit den Steuerbescheiden abgleichen. Dabei kam heraus, dass für 108 Hunde im Gemeindegebiet bislang keine Steuern bezahlt worden waren.

Insgesamt sind 1258 Hunde im Gemeindegebiet Kall gemeldet

Mit Ausnahme von einigen wenigen negativen Reaktionen aus der Bevölkerung sei die Bestandsaufnahme problemlos verlaufen. Die Auswertung ist laut Verwaltung weitgehend abgeschlossen, nur einzelne Fälle müssten noch nachrecherchiert werden.

Nach den aktuellen Daten gab es am 1. März insgesamt 1258 Hunde im Gemeindegebiet. In 815 Haushalten war ein Hund gemeldet, in 141 waren es zwei. In rund 30 Haushalten leben drei oder mehr Tiere. 15 gefährliche Hunde waren registriert.

Kosten für die Kontrollen durch Mehreinnahmen gedeckt

Die zuvor nicht angemeldeten 108 Hunde entsprechen nach Angaben der Verwaltung einem entgangenen Steueraufkommen von rund 7800 Euro jährlich. Die Beträge seien für bis zu fünf Jahre rückwirkend nachgefordert und im Haushaltsjahr 2024 veranlagt worden. Gegenüber 2023 seien so Mehrerträge in Höhe von mehr als 14.000 Euro veranlagt worden.

Die Kosten der Hundebestandsaufnahme lagen mit rund 9000 Euro etwas unter dem kalkulierten Ansatz von 10.000 Euro und haben sich bereits im ersten Jahr nach der Hundebestandsaufnahme vollständig refinanziert. „Die Bestandsaufnahme hat damit die verbundenen Erwartungen voll erfüllt und einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Steuergerechtigkeit geleistet“, schreibt die Verwaltung.

Um auch zukünftig ein möglichst hohes Maß an Steuergerechtigkeit zu gewährleisten, sollen in regelmäßigen Abständen weitere Kontrollen durchgeführt werden. „Dies dürfte besonders im Sinne der derjenigen Hundehaltenden sein, die ihre Tiere bereits korrekt angemeldet haben“, heißt es in der Vorlage.