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EifelstreckeDie Bahn will ihre Kräfte bündeln und plant weniger Einzelsperrungen

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Ein roter Vareo-Nahverkehrszug befährt die Eifelstrecke bei Mechernich.

Von Ende März 2026 an sollen die Züge knapp ein Jahr lang durchgehend wieder zwischen Köln und Trier verkehren.

Die Bahn hat den Bauablauf der Elektrifizierung auf der Eifelstrecke überarbeitet. Ziel sei ein verlässliches Angebot für die Kunden, heißt es.

Die Deutsche Bahn (DB) spricht von einer „guten Nachricht für die Eifel“. Ob dies auch so bei den Fahrgästen ankommt, sei dahingestellt. Denn letztlich geht es um die Sperrpausen auf der Eifelstrecke zwischen Köln und Trier, die im Zuge der Arbeiten zur Elektrifizierung in den kommenden Jahren auf die Nutzer zukommen.

Immerhin: Mit dem Rätselraten, wann welcher Abschnitt gesperrt ist und wann Züge auf der Strecke verkehren, sollte damit zunächst einmal Schluss sein. Die für die Elektrifizierungsarbeiten zuständige Bahn-Tochter DB InfraGo habe laut Mitteilung der DB-Pressestelle in Frankfurt mit dem rheinland-pfälzischen Nahverkehrszweckverband SPNV-Nord den „Bauablauf für die Elektrifizierung der Eifelstrecke optimiert“.

Gemeinsames Ziel sei es, für die Reisenden „trotz des enormen Baupensums einen länger bestehenden und verlässlichen Bahnverkehr zu bieten“. Um dies zu erreichen, verzichtet die DB in den kommenden drei Jahren auf Einzelsperrungen der Eifelstrecke. „Die weiteren Arbeiten für die Elektrifizierung finden stattdessen gebündelt in den Jahren 2027 und 2028 sowie im kommenden Jahr in der Nacht und an Wochenenden statt“, teilt die Bahn dazu mit.

Ab Ende März 2026 fahren die Züge ein Jahr lang durchgehend

Damit können Fahrgäste von Ende März 2026 bis Ende März 2027 tagsüber an Werktagen und teilweise auch an Wochenenden für ein Jahr lang wieder nahezu durchgängig auf der 160 Kilometer langen Eifelstrecke zwischen Köln und Trier mit dem Zug fahren. „Die Anpassung des Bauprozesses wirkt sich nicht auf die geplante Inbetriebnahme der vollständig elektrifizierten Eifelstrecke aus: Diese ist weiterhin für Ende 2028 vorgesehen“, heißt es von der Bahn.

Mit der stärkeren Bündelung der Bauarbeiten entspreche die DB dem Wunsch der Kunden und der kommunalen Gebietskörperschaften, wieder „ein stabiles Angebot im öffentlichen Nahverkehr nach der Flutkatastrophe 2021“ zu haben. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Beschwerden über die zahlreichen Sperrungen und damit verbundene Schienenersatzverkehre gegeben.

Hier die Regelungen für die kommenden Jahre im Überblick

Zugverkehr 2026: Vom 30. März 2026 bis 25. März 2027 fahren die Züge laut DB wieder nahezu durchgängig. „Die Bauteams arbeiten in den Nächten und von Anfang Mai und bis Ende November an den Wochenenden zwischen Kall und Euskirchen weiter an der Elektrifizierung. Für die Reisenden stehen dann Busse als Ersatz bereit“, so die Bahn.

Zugverkehr 2027: Nach dem neuen Ablauf der Bauarbeiten fahren die Züge im Jahr 2027 von Ende März bis Ende November zunächst im südlichen Abschnitt zwischen Gerolstein und Trier tagsüber nach Plan. Ab den späten Abendstunden stehen für die Reisenden Busse als Ersatz bereit. Gleichzeitig wird im nördlichen Teil der Strecke – also zwischen Köln und Gerolstein – von den Bauteams an der Elektrifizierung gearbeitet.

Zugverkehr 2028: Anfang Dezember 2027 wechseln die Arbeiten dann in den südlichen Abschnitt von Gerolstein nach Trier. „Bis zum Jahresende 2028 passen die Fachleute dort Brücken und Tunnel für die Oberleitungen an und beenden die Elektrifizierungsarbeiten“, so die Bahn.

Bauarbeiten auf der Eifelstrecke sollen sich bis Ende 2028 hinziehen

Die Züge fahren bis Ende März 2028 von Gerolstein bis Euskirchen, danach bis Ende Juni 2028 bis Erftstadt. Zwischen Juli und Mitte November können die Reisenden wieder den gesamten nördlichen Abschnitt von Gerolstein nach Köln mit dem Zug befahren.

„Während der Inbetriebnahme im Dezember 2028 sind auf der gesamten Strecke noch einmal baubedingte Einschränkungen zu erwarten“, so die Bahn weiter. Allerdings gibt es bislang noch keine Aussage zu der Frage, ob nach der Fertigstellung der Strecke Ende 2028 auch elektrische Fahrzeuge für den Verkehr zur Verfügung stehen. „Dazu laufen momentan noch Abstimmungen mit den beiden ÖPNV-Zweckverbänden in Rheinland-Pfalz und NRW“, sagte eine Bahnsprecherin.