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Viertägiges Fest„Rursee in Flammen“ feiert Jubiläum im Sommer 2025

Lesezeit 4 Minuten
Der Rursee liegt vor einem Wald in einer hügeligen Landschaft.

Bis zum Start von Rursee in Flammen soll die Baustelle auf dem Eiserbachdamm und dem Paulushofdamm Vergangenheit sein.

Trotz gestiegener Preise ist der Eintritt am Freitag zu Kuhl un de Gäng und Planschemalöör frei. Am Samstag kosten die Tickets drei Euro.

Still ruht der See? Von wegen! Von Donnerstag bis Sonntag, 24. bis 27. Juli, steht der Rursee im Zentrum, wenn die Traditionsveranstaltung „Rursee in Flammen“ stattfindet. Seit 1965 geht das Volksfest regelmäßig im Sommer über die Bühne, sodass in diesem Jahr Jubiläum gefeiert werden kann. Wie in den Vorjahren rechnen die Veranstalter mit mehreren zehntausend Menschen, die in den kleinen Ort am Ufer des Rursees kommen.

„Die meisten der Leute, die heute bei der Veranstaltung mitarbeiten, waren damals noch nicht einmal geboren“, sagte Sander Lutterbach, Vorstandsvorsitzender des Rurberger Orts- und Verkehrsverein und seit 2008 in der Verantwortung, dass alles perfekt über die Bühne geht. Und da ein gut funktionierendes System bekanntlich nicht geändert werden soll, ist die bewährte Struktur des viertägigen Festes unverändert geblieben.

„Planschemalöör“ sind Headliner für den Freitag

„Wir setzen auf Altbewährtes“, sagte Lutterbach auch über die Bandauswahl für den Bürgerabend, der am Donnerstag ab 19.30 Uhr auf der Bitburger-Bühne am Badesee startet. Die Show- und Swingband „Melano“ aus Steckenborn wird dann wieder einmal für den musikalischen Part des Abends sorgen, bei dem Helfer und Gäste sich ohne Eintritt auf das kommende Wochenende einstimmen können.

Sieben Männer zeigen Plakate vom „Rursee in Flammen“. Der Rursee befindet sich mit einem Wald im Hintergrund.

Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf die diesjährige Ausgabe von „Rursee in Flammen“.

Denn am Freitag geht es ab 18 Uhr auf den Bühnen am Rursee zur Sache. Mit den Bands „King Loui“, „Kuhl un de Gäng“, „Fiasko“, „Vennomenal“ und dem Headliner „Planschemalöör“ wird das Publikum feiern können. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenlos. Sander Lutterbach: „Wir haben das durchgerechnet.“ Wenn Eintritt genommen würde, würde das wesentlich mehr Kosten verursachen. Denn dann seien eine Einzäunung erforderlich, wesentlich mehr Security und auch eine Sondergenehmigung, die beantragt werden müsste. „So haben wir eine tolle Party zum 60. Jahrestag“, sagt Lutterbach. An diesem Abend werden auch schon mehrere Händler ihre Stände öffnen.

Die stehen im Mittelpunkt, wenn am Samstag um 11 Uhr der Markt öffnet. Dieser Tag ist der einzige am Festwochenende, an dem ein Eintritt erhoben wird – drei Euro werden dann fällig, Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Um 10 Uhr startet der Hubschrauber, mit dem Rundflüge über den Rursee gemacht werden können. Ab 11 Uhr lockt das Kinder-Paradies im Sief, wo ab 13 Uhr auch der Mitmachzirkus startet. Eine Vielzahl von Bands sorgt auf den Bühnen an der Seepromenade für Stimmung. Mit dabei sein werden „DC Revival“, „The Shakers“, „Colour the Sky“ und „Radiotones“.

Crazy-Boats-Parade findet bei „Rursee in Flammen“ wieder statt

Inzwischen ebenfalls Tradition bei „Rursee in Flammen“ ist die Crazy-Boats-Parade. Jedes Jahr verschwinden die Hobby-Kapitäne der Region in ihren Werkstätten, um im Juli wieder mit einer möglichst originellen Kreation über den See zu schippern. Kurzentschlossene können sich auch immer noch über die Website der Veranstaltung anmelden. Anziehungspunkt wird am Samstagabend logischerweise das namengebende Feuerwerk sein, das um 23 Uhr beginnt. Großes Kaliber werde der Feuerwerker mitbringen, kündigte Lutterbach an: „Wir sind einer der fünf Orte in Deutschland, wo aus richtig großen Rohren gefeuert werden darf, da bei uns der notwendige Abstand eingehalten werden kann.“ Danach gehe das Programm bis 1.30 Uhr   weiter.

Die Nachbildung eines Wikingerboots schwimmt auf Basis einer simplen Styroporplatte, die auch die Fortbewegung bremste.

Hauptsache, es schwimmt: Fantasievolle Kreationen werden am Samstag bei der Crazy-Boats-Parade zu bestaunen sein.

Der Jägertag wird auch in diesem Jahr am Sonntag ab 11.30 Uhr im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Waldführungen und Vorträge des Drohnenteams, eine Kinderjägerprüfung und die Rollende Waldschule bieten Informationen und Unterhaltung. Ab 11 Uhr ist auch der Markt mit dem Kinderparadies und Kinderzirkus geöffnet. Ab 12 Uhr spielt im Sief das Duo „Léger“.

Umgestaltung der Seepromenade soll bis zum Wochenende fertig sein

Bis zum Wochenende solle auch die Umgestaltung der Seepromenade abgeschlossen sein, so Lutterbach. „Wo bis vor kurzem noch Bagger waren, wird dann alles fertig sein“, sagte er. Der Eiserbachdamm werde dann autofrei sein. Deshalb werde auch die Verkehrsführung geändert. „Es werden aber genug Parkplätze vorhanden sein“, verspricht Lutterbach.

Ein großes Problem stelle die Finanzierung des viertägigen Events dar, erklärte Lutterbach weiter. Sicherheitskonzept, Gebühren, die Gema, die Bands – all das koste. Seit Corona seien die Kosten, vor allem für Dienstleistungen und Mietmaterial, um rund 30 Prozent angestiegen. „Insgesamt machen wir mehrere Hunderttausend Euro Umsatz“, so Lutterbach. Dabei arbeitet das Orga-Team, das von 15 auf 19 Personen erweitert wurde, ehrenamtlich an der Realisation der Veranstaltung.

Rund 260 Helfer, ebenfalls alle ehrenamtlich aktiv, werden an den vier Tagen im Einsatz sein. „Ohne die wäre es nicht möglich, die Veranstaltung zu stemmen“, betont Lutterbach. Und auch nicht ohne die Vielzahl von Sponsoren, die dafür sorgen, dass etwa das Kinder-Paradies oder die Bühnenprogramme möglich sind. „Es ist das größte Fest der Region, und alles ehrenamtlich“, lobte Bernd Goffart, Bürgermeister von Simmerath, die Veranstaltung. Er hoffe auf gutes Wetter, denn dafür sei ja bekanntlich immer der Bürgermeister verantwortlich.

Das detaillierte Programm ist online abrufbar.