Nachdem Unbekannte die Seile der Schiffsanlegestelle Eschauel am Rursee gelöst hatten, mussten mehrere Schiffsverbindungen entfallen.
Sabotage am RurseeUnbekannte lösen Seile der Schiffanlegestelle Eschauel

Die Seile des Anlegestegs in Eschauel wurden wahrscheinlich bereits in der nacht zum Montag von Unbekannten gelöst.
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Da staunte der Kapitän der Rurseeschifffahrt nicht schlecht: Da, wo er laut Fahrplan einen Stopp einlegen sollte, um Passagiere an Land zu lassen und neue Fahrgäste aufzunehmen, klaffte unverhofft eine Lücke. Der komplette Anlegesteg am Sonnenstrand im Schmidter Ortsteil Eschauel trieb am Montag auf dem Wasser der Rurtalsperre und war somit nicht zu benutzen.
Laut Philipp Heuken, Juniorchef der in Schwammenauel ansässigen Betreibergesellschaft Rursee-Schifffhrt KG, ist diese offensichtlich gezielte Störung des touristischen Schiffsverkehrs in dieser Form erstmals registriert worden.
Weil das Schiff also nicht anlegen konnte, mussten insgesamt vier Halts auf der Strecke zwischen Rurberg und Schwammenauel und zurück ausfallen. Am Nachmittag war der Anlegesteg mithilfe spezieller Greifzüge zurück in die richtige Position gezogen worden, so dass der fahrplanmäßige Betrieb wieder fortgesetzt werden konnte.
Rurseeschifffahrt will Anzeige bei der Polizei erstatten
Die Rurseeschifffahrt will bei der Polizei Anzeige erstatten. Wie Heuken weiter darlegte, sei zudem bereits Verbindung zum Ordnungsamt der Stadt Nideggen aufgenommen worden. Dabei, so der Juniorchef weiter, habe er erfahren, dass die Behördenvertreter bereits am Samstag vor Ort gewesen seien, weil es dort Auseinandersetzungen mit feiernden Jugendlichen gegeben habe.
Da das Kopfende des Anlegestegs relativ schwer sei, so Heuken, sei er im Uferschlamm steckengeblieben, so dass er durch die Strömung nicht weiter abgetrieben werden konnte. An dem Anleger habe es augenscheinlich keine Beschädigungen gegeben. Die Seemannsknoten der Befestigungsseile hätten die Täter wohl lösen können, so dass über eine bessere Sicherung nachgedacht werden müsse. Der Steg läuft ansonsten auf Schienen, um ihn dem schwankenden Wasserpegel der Talsperre besser anpassen zu können.