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Familie war im Urlaub
Wohnhaus in Mechernich-Strempt ausgebrannt – Spendenaktion gestartet

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt das Gebäude mit rußgeschwärzter Fassade am Morgen nach dem Brand.

Das Haus in Strempt ist bei einem Feuer in der Nacht zum Montag vollständig ausgebrannt.

Eine sechsköpfige Familie aus Strempt war im Osterurlaub, als das Feuer zu nächtlicher Stunde in ihrem Wohnhaus in der Ortsmitte ausbrach.

Ein abruptes Ende fand der Osterurlaub einer sechsköpfigen Familie aus Strempt, die pünktlich zum Ferienstart am Freitag nach Belgien aufgebrochen war. Am frühen Montagmorgen erfuhr die Familie von Nachbarn und Freunden, dass während ihrer Abwesenheit in der Nacht   ein Feuer in ihrem Haus ausgebrochen war.

„Als wir am Brandort eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern des Hauses“, berichtete Einsatzleiter Oliver Geschwind am Morgen nach dem Brand. Gegen 3.20 Uhr war die Alarmierung bei der Feuerwehr eingegangen. Mehrere Räume des Hauses brannten vollständig aus. Die Flammen hatten auch auf einen zu Wohnzwecken genutzten Anbau übergegriffen.

„Wegen der starken Rauchentwicklung haben wir eine Bevölkerungswarnung veranlasst“, so der Einsatzleiter. Anwohner in Strempt waren über die Warn-Apps Nina und Katwarn dazu aufgerufen worden, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zudem hatte die Leitstelle auch eine Warnung per Cell-Broadcast auf die Handys verschickt. Gegen 6 Uhr wurde die Warnung wegen der Geruchsbelästigung wieder aufgehoben.

Feuerwehrmann musste mit Verdacht auf Rauchgas-Vergiftung ins Krankenhaus

Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Er wurde mit Verdacht auf eine Rauchgas-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der umliegenden Löschgruppen an dem Einsatz in Strempt beteiligt. Im Einsatz war auch die Drehleiter, mit deren Hilfe die Einsatzkräfte das Dach öffneten, um den Brand auch von oben bekämpfen zu können.

Die Gasse, an der das ausgebrannte Haus liegt, ist mit einem Bauzaun und einer Absperrbake abgesperrt.

Die Flammen griffen auch auf einen Anbau des Hauses über, der ebenfalls zu Wohnzwecken genutzt worden war.

„Die Löscharbeiten haben sich in die Länge gezogen, weil das Feuer im Anbau, in den Zwischendecken und in der Fassade des Haupthauses immer wieder aufgeflammt ist“, sagte Geschwind im Gespräch mit dieser Zeitung. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte bei ihrem mehrstündigen Einsatz vom DRK versorgt.

Als die Feuerwehrleute am Morgen den Einsatzort in der Strempter Ortsmitte schon wieder verlassen hatten, kam es gegen 9.20 Uhr zu einer weiteren Alarmierung: Im Anbau des Hauses waren die Flammen erneut aufgelodert, konnten von den Einsatzkräften aber schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Ursache des Feuers ist noch völlig unklar – Familie steht unter Schock

Was zum Ausbruch des Feuers geführt haben könnte, ist noch völlig unklar. „Die Brandermittler der Kriminalpolizei können das Gebäude wahrscheinlich erst am Dienstag oder Mittwoch betreten, weil es noch zu heiß ist“, sagte eine Sprecherin der Kreispolizei vor Ort. Der Brandort wurde beschlagnahmt, das Haus ist infolge des Feuers und der Löscharbeiten unbewohnbar. Der Anbau könnte nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr sogar einsturzgefährdet sein. Laut Schätzung der Polizei entstand bei dem Brand ein Sachschaden im mittleren sechsstelligen Eurobereich.

Die sechsköpfige Familie, zu der auch drei Kinder im Alter zwischen 9 und 16 Jahren sowie die Großmutter gehören, wurden vorübergehend von der Mechernicher Stadtverwaltung im Hotel Eifeltor in Kommern untergebracht. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Ortsbürgermeister Uwe Höger waren ebenfalls vor Ort, um der Familie ihre Hilfe anzubieten. „Für uns ist das alles ein großer Schock“, sagte die Mutter, als sie am Montagvormittag noch einmal zu ihrem Haus zurückkehrte.

Im Dorf ist unterdessen eine Spendenaktion für die Familie angelaufen. „Das Vereinskartell hat ein Spendenkonto eingerichtet und den Aufruf auf Facebook geteilt“, berichtet Ortsbürgermeister Uwe Höger.