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EinweihungNeue Grundschule in Firmenich avanciert zum Vorzeigeprojekt

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Bei der Einweihungsfeier der Gemeinschaftsgrundschule Firmenich-Obergartzem singt der Schulchor.

Mit dem neuen Schulsong „Wir sind die Firmenicher Kids“ begrüßten die Grundschüler ihre Gäste musikalisch.

Das offene Raumkonzept der Gemeinschaftsgrundschule Firmenich-Obergartzem weckt das Interesse von Nachbarkommunen. Jetzt fand die Einweihung statt.

Seit einigen Wochen läuft der Unterricht in der neuen Gemeinschaftsgrundschule Firmenich-Obergartzem, am Freitag folgte nun die offizielle Einweihung im Beisein zahlreicher Gäste. Musikalisch wurden diese vom Schulchor begrüßt – natürlich mit einem neuen Schulsong. „‚Wir sind die Satzveyer‘, wie es bis zum Umzug hieß, können wir nun ja nicht mehr singen“, erklärte Schulleiterin Alexandra Offermann.

Zusammen mit Fachbereichsleiter Christoph Breuer von der Mechernicher Stadtverwaltung führte sie durchs Programm der Eröffnungsfeier. Erster Redner war Alt-Bürgermeister Hans-Peter Schick, der den Schulneubau auf den Weg gebracht hatte. „Ich kann mich auch noch gut an die Einweihung der damals neu eingerichteten Grundschule in Satzvey erinnern – das war 1999, als ich gerade erst im Amt war“, so Schick.

Stadt Mechernich hat seit 1999 rund 50 Millionen Euro in Schulen investiert

Mit den 16 Millionen Euro, die in den Neubau in Firmenich geflossen sind, habe die Stadt Mechernich im vergangenen Vierteljahrhundert rund 50 Millionen Euro in die Schulen im Stadtgebiet investiert. „Die Verschuldung der Stadt ist dadurch zwar gestiegen, aber das war eine gute Investition in die Zukunft“, sagte Schick, der auch das Engagement des Satzveyer Kollegiums bei der Planung des Schulneubaus und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung lobte. „Das war eine Meisterleistung“, wandte er sich an seinen ehemaligen Mitarbeiter Christoph Breuer aus der Bauabteilung.

Schulleiterin Alexandra Offermann mit einem gerahmten Plakat, das einen gelben  Schmetterling zeigt.

Von der Raupe zum Schmetterling: Das Bild, das Schulleiterin Alexandra Offermann präsentierte, steht sinnbildlich für die Schule.

Die Gäste der Einweihungsfeier der Gemeinschaftsgrundschule Firmenich-Obergartzem.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung nach Firmenich gefolgt. Am Rednerpult ließ Bürgermeister Michael Fingel (2.v.l.) seinem Vorgänger Hans-Peter Schick den Vortritt.

Vom Planungsprozess berichtete Architekt Holger Biesel vom Andernacher Architekturbüro Rumpf. „Das Lernen ist ein individueller Prozess, und das spiegelt sich auch im Raumkonzept der neuen Schule wider“, erklärte Biesel. Die Zeiten des Frontalunterrichts in zu kleinen Klassenräumen seien endgültig vorbei.

Offenes Raumkonzept: Lern-WGs ergänzen die Klassenräume

„In Firmenich ist eine Cluster-Schule entstanden mit neuen, offenen Raumkonzepten“, so der Planer: „Neben den Klassenräumen gibt es jetzt Platz für vier Lern-WGs auf Jahrgangsebene.“ Vorbild dafür seien Schulen in Skandinavien gewesen. „Nach dem PISA-Schock haben wir geschaut, was die anders machen. Die Cluster-Schule ist ein Baustein“, sagte Biesel.

Bereits wenige Wochen nach Unterrichtsstart in den neuen Räumen habe sich die Schule bereits zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt, berichtete Bürgermeister Michael Fingel im Anschluss: „Wir hatten schon Nachfragen aus mehreren Nachbarkommunen und aus dem Kreis Ahrweiler, die sich für das pädagogische und das räumliche Konzept interessieren.“

Fingel zeigte sich optimistisch, dass die ausstehenden Arbeiten bis Ostern 2026 abgeschlossen werden können: „Bis dahin wird auch die neue Turnhalle fertig sein.“