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MV St. Martin EicksMusiker machten ihr Jahreskonzert in Kommern zum Wunschkonzert

Lesezeit 3 Minuten
Musiker des Musikvereins Eicks beim Konzert in der Bürgerhalle in Kommern

Unter der Leitung von Stephan Hüllenkremer gaben die Eickser Musiker ihr Frühjahrskonzert in der Kommerner Bürgerhalle.

Beim Konzert in Kommern wählten die Musiker des Musikvereins Eicks die Stücke aus und erzählten ihre persönlichen Geschichten dazu.

Als der musikalische Leiter des Musikvereins St. Martin Eicks, Stephan Hüllenkrämer, eine bislang nie dagewesene Neuerung im Konzertablauf ankündigte, warfen sich die Gäste in der voll besetzten Bürgerhalle in Kommern sofort fragende Blicke zu. Schnell lieferte der Dirigent die passende Erklärung, die die Vorfreude der Anwesenden auf das Programm noch steigern sollte.

„Für den heutigen Abend konnten sich die Musikerinnen und Musiker die Titel, die wir ihnen präsentieren werden, selbst aussuchen“, erklärte Hüllenkrämer und fügte lachend hinzu: „Das erleichtert meine Aufgabe sogar noch, da sie ihre Musikwünsche selbst vorstellen werden und ich einen Teil der Moderation abgeben kann.“ Zudem verleihe die kurze Erklärung, aus welchen Beweggründen es ein bestimmtes Stück in das Konzertrepertoire geschafft habe, jedem Lied eine besonders persönliche Note, die die Auswahl noch bereichern könne.

Seinen Auftakt gestaltete das 40-köpfige Ensemble zunächst jedoch durchaus klassisch. Mit den „Bozener Bergsteigern“ und dem „Böhmischen Traum“ eröffneten sie den Konzertabend mit zwei Titeln, die laut Hüllenkrämer bei keinem Blasorchester fehlen dürfen. Dann jedoch schlugen die Musikerinnen und Musiker erstmalig eine Stilrichtung ein, die einen Vorgeschmack auf den breitgefächerten Genremix für ihr Frühjahrskonzert geben sollte.

Konzert mit Deutschrock und afrikanischen Klängen

Auf Wunsch von Alexandra Gragert stimmten sie die von Peter Maffay bekannte Rockballade „Über sieben Brücken musst du gehn“ an und auch die darauffolgenden Lieder wirkten für die Blasmusikfans auf den ersten Blick eher ungewohnt. Aufgrund schöner Urlaubserinnerungen eines Ensemble-Mitglieds hielten mit „Baba Yetu“ afrikanische Klänge in der Kommerner Bürgerhalle Einzug, nachdem die Akteure auf der Bühne bereits mit einem Medley von Bon Jovi bis zum Rock-Genre vorgestoßen waren.

Mitzuerleben, wie die Kleinsten immer besser werden und sich langsam bis ins große Orchester vorarbeiten, ist einfach großartig.
Diana Klinkhammer über die Nachwuchsarbeit im Musikverein

„Wir Musiker stehen heute vor der Herausforderung, uns bei jedem Stück auf einen neuen Stil einzulassen und diesen dann musikalisch umzusetzen“, berichtete Schriftführerin Diana Klinkhammer. „Gleichzeitig können wir dadurch aber auch die vielen individuellen Musikgeschmäcker innerhalb des Vereins widerspiegeln und das macht natürlich besonders viel Spaß.“ Dieser Herausforderung mussten sich die Ensemblemitglieder jedoch nicht allein stellen.

Nachwuchs des Musikvereins Eicks war auch beim Jahreskonzert aktiv

Während der Pause verkürzte bereits das elfköpfige Jugendorchester unter der Leitung von Jochen Nöthen den Konzertbesuchern die Wartezeit und im Anschluss durfte der Nachwuchs gemeinsam mit den „Großen“ ran. „Die Jungen und Mädchen werden im Verein schon sehr früh an das Musizieren herangeführt und sind dann immer ganz begeistert, wenn sie bei einem Konzert selbst aktiv werden dürfen“, berichtete Diana Klinkhammer.

Schon erstaunlich routiniert mischten sich die Jugendlichen in die Reihen der erfahrenen Musiker und ließen bei „Firework“ oder auch „You'll be in my heart“ keinerlei Nervosität erkennen. „Mitzuerleben, wie die Kleinsten immer besser werden und sich langsam bis ins große Orchester vorarbeiten, ist einfach großartig“, so Klinkhammer. Zusätzlich motiviert durch den Applaus des Publikums erlebten so Jung und Alt vor und auf der Bühne eine stimmungsvolle musikalische Reise durch viele unterschiedliche Genres.