Euskirchen investiert in die Sportanlage im Auel mehr als sechs Millionen Euro. Zwei Kunstrasenplätze und ein Kleinspielfeld sind geplant.
Ambitionierter ZeitplanArbeiten am Millionenprojekt Auel in Euskirchen haben begonnen

Die Bauarbeiten in der Sportanlage im Auel in Euskirchen haben begonnen. Die alte Flutlichtanlage ist ein Fall für den Schrottplatz.
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Jetzt aber: Die Bauarbeiten an der Sportanlage im Auel haben begonnen – mit deutlicher Verzögerung. Eigentlich hatte der Startschuss für die Sanierung der Anlage, die bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 in Mitleidenschaft gezogen worden war, bereits vor einem halben Jahr fallen sollen.
Trotz der Verzögerungen bleiben sowohl die Euskirchener Stadtverwaltung als auch das beauftragte Planungsbüro optimistisch, dass der Ball im kommenden Sommer auf den beiden neuen Kunstrasenplätzen und dem neuen Kleinspielfeld rollen wird. Und eine überdachte Mehrzweckhalle zur Verfügung steht. Zudem ist ein Beachvolleyballplatz geplant.
Verantwortliche halten am ambitionierten Zeitplan fest
„Das wird sportlich, aber wir tun alles dafür“, sagt Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt. Und auch Diplom-Ingenieur Markus Fischer, der von der Verwaltung mit der Planung des neuen Auels beauftragt worden ist, bleibt in der Sportsprache: „Wenn es keine Blutgrätsche gibt, schaffen wir das.“ Die Planung erfordere mittlerweile deutlich mehr Zeit als der eigentliche Bau.
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Mehr als 6,2 Millionen Euro werden in die Sportanlage im Auel investiert. Sie soll nach Fertigstellung die Heimspielstätte der JSG Erft Euskirchen werden. Sie spielt bis dahin weiter in Kuchenheim. Im Sommer 2026 zieht dann der SC Roitzheim nach Kuchenheim. Der SCR, seit der Hochwasserkatastrophe vor gut vier Jahren heimatlos, bleibt bis dahin Gast bei Schwarz-Weiß Stotzheim.

Beim obligatorischen Spatenstich waren alle Verantwortlichen optimistisch, dass die Sportanlage bis zum Sommer fertig sein wird.
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An einen Aschenplatz erinnert dieser Bereich nicht mehr. Auch dort ist ein Kunstrasenplatz geplant.
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Der größte Fortschritt der Bauarbeiten, die vor gut einer Woche begonnen haben, ist zwischen der Bahnlinie und der Paul-Keller-Straße zu erkennen. Dort wurden am Montag die alten Fangzäune abmontiert. Zudem ist dort das kommende Kleinspielfeld bereits in seiner künftigen Größe sichtbar – natürlich noch ohne den finalen Untergrund.
Wie Fischer berichtet, wird das künftige Umkleidegebäude einen Meter höher gelegt, um es vor Starkregen und Hochwasser zu schützen. „Davon wird man aber nichts sehen, weil es in die Topografie eingearbeitet wird“, so Fischer, der berichtet, dass sich die Technik im Obergeschoss befinden wird.
Kunstrasen soll künftig als Retentionsfläche dienen
Doch nicht nur das Umkleidegebäude, das künftig zwischen den beiden Kunstrasenplätzen und nicht mehr an der Straße Im Auel stehen wird, soll besser vor Hochwasser geschützt werden. Auch die Anlieger am Auel werden einen Schutz vor großen Wassermengen erhalten. Zwischen Kunstrasenplatz und den Grundstücken im Bereich der Straße Im Auel wird ein kleiner Wall entstehen. Als Retentionsfläche sollen der Kunstrasen (wo sich heute der Naturrasenplatz befindet) und der Bereich rund um die geplante Mehrzweckhalle dienen.
Als Baustraße ist ein Bereich zwischen der Paul-Keller-Straße und dem ehemaligen Aschenplatz vorgesehen, damit in Richtung Franziskusschule die Kanalarbeiten beginnen können. Sie werden laut Fischer recht aufwendig sein. Vorgesehen ist, dass rund 2,5 der veranschlagten 6,2 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds genutzt werden können. Trotz Verzögerungen beim Baustart sieht die Stadtverwaltung keine Probleme beim Mittelabruf.
Die Flutlichtanlagen sollen aus Naturschutzgründen mit warmweißer Beleuchtung ausgestattet werden. Auch andere Wege und Bereiche werden mit energiesparenden Poller- und Mastleuchten versehen. Die Kosten allein für die Beleuchtung der Rundlaufbahn werden mit rund 35.000 Euro veranschlagt.


