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TollitätEmil Bolde war Fürst in der Euskirchener Nordstadt, nun ist er Prinz von Roitzheim

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Emil Bolde im blauen Prinzenornat wirft einen Blumenstrauß ins Publikum.

Freut sich auf die Session: Prinz Emil I. (Bolde).

Er bekommt einfach nicht genug: Prinz Emil I. von Roitzheim weiß, wie es sich auf einem Jeckenthron anfühlt.

„Komm doch zu uns“ – es brauchte lediglich vier Worte, um den karnevalistischen Ruhestand von Emil Bolde zu beenden. Seit der Jugend war der Euskirchener Teil der IG Nordstadt und durfte seinen Heimatverein sogar bereits als Fürst in die Session 2012/2013 führen.

Nach der Auflösung der IG hatte er sich eigentlich aus der aktiven Arbeit während der fünften Jahreszeit zurückziehen wollen, doch schon bald erwies sich die Sehnsucht nach dem bunten Treiben als stärker.

In Roitzheim hat er ein neues karnevalistisches Zuhause gefunden

„Ich habe schnell gemerkt, dass es für mich ganz ohne Karneval einfach nicht funktioniert. Es hat etwas Wichtiges gefehlt, und darum bin ich sehr froh, dass ich hier in Roitzheim ein neues karnevalistisches Zuhause gefunden habe“, berichtete Emil Bolde. Und nicht nur das: Seit Samstag ist er sogar Tollität der Rözeme Pannejecke.

„Meine Regentschaft als Fürst bei der IG Nordstadt hat mir damals so viel Spaß gemacht, dass ich das Ganze unbedingt noch einmal erleben wollte. Bei der IG ist das nicht mehr möglich, aber hier in Roitzheim werde ich jeden Augenblick voll auskosten“, kündigte Bolde an. Begleitet von dem lautstarken Jubel der Karnevalsfreunde im Dorfgemeinschaftshaus, zog der designierte Prinz durch die Reihen seiner närrischen Untertanen und hätte am liebsten wohl jeder anwesenden Dame persönlich eine Rose überreicht.

Ich habe schnell gemerkt, dass es für mich ganz ohne Karneval einfach nicht funktioniert.
Prinz Emil I.

„Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass wir den Dorfsaal diese Session wieder voll nutzen und Veranstaltungen wie diese Proklamation hier in unserer Heimat feiern können“, lobte die Sprecherin der KG Rözeme Pannejecke, Christina Hermanns. „In den letzten Jahren mussten wir leider häufig in andere Orte ausweichen. Das hat zwar auch alles gut funktioniert, aber es ist schon deutlich schöner, alle Sitzungen hier zu Hause in Roitzheim stattfinden zu lassen.“

Trotz der Anstrengungen freut sich auch die Ehefrau auf die Session

Diese Freude teilten auch die Jecken, die der Proklamation durch Euskirchens stellvertretende Bürgermeisterin Sandra Eisermann beiwohnten. „Eigentlich war ich am Anfang nicht wirklich begeistert von der Idee meines Mannes, noch einmal Prinz zu werden“, gestand die Ehefrau der neuen Roitzheimer Tollität, Silvia Bolde, lachend, die sich noch sehr lebhaft an die letzte Session als Regentengattin erinnerte.

„Das war damals alles schon sehr anstrengend. Aber ich verstehe auch, dass es meinem Mann unglaublich viel Freude bereitet, und daher kann er sich meiner Unterstützung für seine Leidenschaft immer sicher sein.“

Auch seitens der Pannejecke hat Prinz Emil I. großen Rückhalt erfahren, weshalb er voller Vorfreude seiner zweiten Amtszeit entgegenblickt: „Jetzt erfüllt sich meine Hoffnung, noch einmal Tollität zu werden, endlich. Dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar, und gemeinsam werden wir sicher eine großartige Session erleben.“