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NeubautenRichtfest in gleich zwei Kindertagesstätten in Euskirchen

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Gerüst eines Neubaus stehen Markus Wellens, Leoni Vogel, Bürgermeister Sacha Reichelt und Projektleiter Roman Engel nebeneinander und schauen herab.

Markus Wellens (v.l.) und Leoni Vogel von der Baufirma BL Projekt, Bürgermeister Sacha Reichelt und Projektleiter Roman Engel feierten am Dienstag Richtfest für die neuen Kitas in Euskirchen und Kirchheim.

Die Einrichtungen in Euskirchen und im Außenort Kirchheim sollen bereits im Herbst bezugsfertig sein.

Jahre voller Entbehrungen liegen nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 auch hinter den Kindern im Kreis Euskirchen. Zusätzlich zu den privaten Notständen sahen sie sich durch die Zerstörung zahlreicher Kindertagesstätten auch dort mit vielen Einschränkungen konfrontiert. Am Dienstagnachmittag feierten Roman Engel, Leiter des Kita-Wiederaufbau-Projekts, und sein Team für zwei Neubauten in Euskirchen und Kirchheim das Richtfest und somit den nächsten Schritt zurück zur Normalität für den Nachwuchs.

„In den Containern, in denen die Kinder aktuell untergebracht sind, wird es im Winter sehr kalt und im Sommer heiß wie in einem Pumakäfig. Darum ist es unser oberstes Ziel, sie so schnell wie möglich wieder in geeigneten Gebäuden unterzubringen.“

Die Bauwerke an der Nahestraße in Euskirchen und an der Einsteinstraße in Kirchheim würden diese Voraussetzungen vorbildlich erfüllen, erklärte der Projektleiter. „Mit der Heiz- und Kühldecke, der modernen Dämmung und einer Wärmepumpe sind wir auch technisch auf dem neuesten Stand. Dank der PV-Anlage auf dem Dach läuft der Betrieb sogar fast autark.“ Zudem sei das Thema „Klimaschutz“ mit einem Gründach ebenfalls in die Planungen einbezogen worden.

Die neue Technik ist vor Hochwasser geschützt

Natürlich hoffe man, nie wieder mit einer vergleichbaren Hochwasserkatastrophe wie der im Juli 2021 konfrontiert zu werden, doch selbst für einen solchen Fall habe man vorgesorgt. „Die Technik befindet sich in einer Höhe ab mindestens 2,50 Meter. Bei einer Überschwemmung müssten wir nur den Estrich rausreißen, und vier Wochen später könnten die Kinder schon wieder rein.“

Seit Beginn der Baumaßnahmen in der ersten Januarwoche dieses Jahres habe das Wetter dem Team immer wieder zahlreiche Steine in den Weg gelegt. Dass man dennoch sowohl im Zeit- als auch im Budgetplan liege, sei der Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten Personen zu verdanken, betonte Roman Engel.

Das eingerüstete Gebäude der künftigen Kita in Kirchheim.

In Kirchheim wurde am Dienstag ebenfalls Richtfest für die neue Kindertagesstätte gefeiert.

„Von der Bauordnung und -planung über das Tiefbauamt und die Feuerwehr bis zur technischen Abteilung und zum Zentralen Immobilienmanagement haben alle Hand in Hand dazu beigetragen, dass wir den Bau wie geplant durchführen können. Aus meiner Sicht ein ganz tolles Zeichen, dass ein solches Miteinander auch in der heutigen Zeit noch möglich ist.“ Bis zum Herbst sollen daher beide Bauwerke in Euskirchen und Kirchheim und zum Ende des Jahres sogar alle sieben Kitas im Stadtgebiet bezugsfertig sein.

Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt feiert „Jahr der neuen Kitas“

Termine, denen auch Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt entgegenfiebert. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach der Flut und dank des riesigen Wiederaufbauprogramms jetzt das Jahr der neuen Kitas feiern und wieder ein Stück zur Normalität zurückkehren können.“ Diese Normalität sei jedoch nicht mit jener vor der Flut vergleichbar, sondern sei deutlich moderner aufgestellt.

„Die technische Einrichtung wird uns noch über die nächsten Dekaden gute Dienste leisten und ist für Kinder und Erzieher ein Riesengewinn. Diese Ausstattung hier in Euskirchen sucht weit und breit seinesgleichen, und darauf können wir alle sehr stolz sein.“

Im kommenden Winter soll der Nachwuchs bereits die neuen Räumlichkeiten mit Leben füllen, und dies dürfte den Jungen und Mädchen angesichts von Spiele-Highlights wie einer Bobby-Car-Rennstrecke im Außenbereich nicht schwerfallen.