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Razzien in NRW und ItalienPolizei entdeckt große Marihuana-Plantage in Weilerswist – mehrere Festnahmen

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Großeinsatz der Polizei gegen organisierte Kriminalität (Symbolfoto)

Bei einem Großeinsatz der Polizei gegen organisierte Kriminalität fanden die Beamten unter anderem eine Marihuana-Plantage in Weilerswist. (Symbolfoto)

Bei einem Großeinsatz gegen den Drogenhandel haben Ermittler eine Marihuana-Plantage ausgehoben und eine halbe Million Euro sichergestellt.

Am frühen Dienstagmorgen (18. November) hat die Polizei bei Razzien in sieben Städten in NRW und parallel in Italien zugeschlagen. Die Aktion richtete sich gegen den organisierten Drogenhandel. Insgesamt wurden 15 Objekte in NRW und vier in Italien durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei Duisburg mitteilten.

Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt die Kriminalpolizei wegen des Verdachts der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sechs Männer im Alter von 40 bis 52 Jahren mit italienischer, albanischer, polnischer und kosovarischer Nationalität stehen im Fokus. Ihnen wird vorgeworfen, im großen Stil international mit Marihuana und Kokain gehandelt zu haben.

Marihuana-Plantage und eine halbe Million Euro sichergestellt

In Weilerswist im Kreis Euskirchen entdeckten die Ermittlerinnen und Ermittler eine große Marihuana-Plantage mit mehr als 1.000 Pflanzen. Das dazugehörige Equipment wurde sichergestellt. Vor Ort trafen die Beamtinnen und Beamten einen 35-jährigen Mann an und nahmen ihn vorläufig fest.

In Hilden nahm die Polizei einen 46-jährigen Mann mit italienischer Staatsangehörigkeit fest, gegen den bereits ein Haftbefehl vorlag. Ein von ihm geführtes Restaurant wurde ebenfalls durchsucht. Die Polizei stellte dort rund eine halbe Million Euro Bargeld, einen gefälschten Führerschein sowie diverse internationale Ausweise, Laptops und Handys sicher. Das Ordnungsamt wurde wegen möglicher Hygienemängel in dem Gastronomiebetrieb informiert.

Weitere Funde gab es in Wuppertal, wo in einer Werkshalle eine scharfe Schusswaffe in einem Tresor gefunden wurde. In Duisburg, Erkrath und auch in Kalabrien (Italien) stellten die Ermittlerinnen und Ermittler zahlreiche Datenträger und Dokumente sicher.

Polizeiführerin: „Kriminelle Strukturen weiter erhellt“

Polizeiführerin Lilli Jahnke bilanzierte den internationalen Einsatz als Erfolg: „Wir haben heute kriminelle Strukturen weiter erhellt, wichtige Erkenntnisse gewonnen und den Kriminellen ihre Machenschaften erschwert.“ Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an. (red)