Die Sanierung der Gleise auf der Strecke der Bördebahn ist abgeschlossen, doch schon sind schon wieder Bauarbeiter zugange.
NahverkehrUmbau des Zülpicher Bahnhofs gestartet – es gibt mehr Zugverbindungen

Es tut sich was am Zülpicher Bahnhof: Der Umbau soll bis Frühjahr 2026 abgeschlossen sein.
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Pendler von Euskirchen nach Düren oder andersherum haben es wieder leichter: Seit Mitte März ist die Strecke der Eifel-Bördebahn zwischen Euskirchen und Vettweiß wieder freigegeben. Sie war etwa zwei Monate gesperrt, weil laut Rurtalbahn auf rund 15 Kilometern Gleise erneuert werden mussten.
Doch so manch einem Bahnfahrenden dürften die Tätigkeiten rund um den Zülpicher Bahnhof schon wieder die Sorgenfalten auf die Stirn treiben: Aufgestapelte neue Weichen, Haufen mit Gleisschotter und geschäftig wirkende Bauarbeiter – droht da etwa erneut Schienenersatzverkehr? Die Ruhrtalbahn kann hier etwas beruhigen: Bei den Arbeiten handele es sich um die ersten Maßnahmen zum Umbau des Zülpicher Bahnhofs. Und dieser sei so geplant, „dass weitgehend unter laufendem Fahrbetrieb gebaut wird. Betriebseinschränkungen werden auf ein Mindestmaß reduziert“, heißt es in einer Mitteilung.
Zülpicher Bahnhof soll einen Mittelbahnsteig erhalten
Der Umbau des Zülpicher Bahnhofs ist schon lange geplant und sollte ursprünglich Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen sein. Doch daraus wurde nichts.
Ziel ist ein Mittelbahnsteig, der die bisherigen gegenüberliegenden Bahnsteige für Abfahrten nach Euskirchen und Düren ersetzen soll. Dafür werde seit Ende Februar der sogenannte Spurplan angepasst, berichtet ein Sprecher der Rurtalbahn GmbH. Das bedeute, dass Gleise und Weichen so erneuert und angepasst werden, dass überhaupt ein Mittelbahnsteig gebaut werden könne.
Insgesamt rechnet die Rurtalbahn damit, dass die Arbeiten bis ins Frühjahr 2026 dauern werden. Manche Bauabschnitte könnten nur während der Betriebsruhe ausgeführt werden, weshalb ab und an auch nachts gebaut werden müsse.
Mehr Zugverbindung auf Strecke zwischen Euskirchen und Düren
Doch auch wenn der Umbau des Bahnhofs noch eine Weile dauern und hier und da Einschränkungen für Bahnfahrende bedeuten wird – die Rurtalbahn hat schon jetzt positive Nachrichten für alle Nutzerinnen und Nutzer der Bördebahn.
Im Zuge der nun abgeschlossenen Gleis-Sanierung seien Fahrtzeiten hinzugekommen, teilt das Unternehmen mit. So gebe es nun einen Frühzug von Zülpich nach Euskirchen, der montags bis freitags um 5.03 Uhr fahre, samstags um 6.11 Uhr und sonntags um 7.11 Uhr. Außerdem sei der Stundentakt bis zum Betriebsschluss erweitert worden. Nun fährt von Euskirchen täglich sowohl um 18.32 Uhr als auch um 20.32 Uhr eine Bahn nach Düren. Und von Düren um 19.20 Uhr und um 21.20 Uhr eine nach Euskirchen.
Zusätzlich gibt es jetzt auch noch einen Spätzug von Euskirchen nach Zülpich. Dieser fährt montags bis freitags um 22.32 Uhr, samstags um 23.03 Uhr und sonntags um 22.32 Uhr.
IG Rurtalbahn plant Stammtische
Ein Scharnier zwischen Bahnbetreibern und Fahrgästen im Kreis Euskirchen – so sieht sich die IG Rurtalbahn. Der Verein engagiere sich besonders für die Vollendung der Reaktivierung der Bördebahn und für die Optimierung des Bahnverkehrs entlang der Rur von Heimbach bis Hückelhoven, heißt es in einer Mitteilung. Anfang März wurde nun der Vorstand wiedergewählt. Vorsitzender bleibt Hansbert Schruff, stellvertretender Vorsitzender Gregor Zierath und Kassenwart Michael Escher.
Zudem wurde ein Jahresprogramm verabschiedet. So will der Verein verkehrspolitische Stammtische in den Orten entlang der Rurtalbahn anbieten. Das Ziel des Vereins sei es, Bahn- und Busfahrten unproblematischer zu gestalten. Unter anderem schlägt die IG Rurtalbahn einen 30-Minuten-Takt zwischen Zülpich und Euskirchen vor und fordert bessere Anschlüsse ab Euskirchen.