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EnergiewendeBurscheider Wärmeplan bleibt ein Plan – mehr nicht

Lesezeit 2 Minuten
Das Tenneco-Werk 1 in Burscheid

Die Abwärme des Tenneco-Werks 1, vormals Goetze, reicht nicht, um in Burscheid ein Fernwärmenetz zu versorgen.

Das Unbehagen an Festlegungen beim Heizen findet Niederschlag in einem weicher formulierten Beschluss.

Die Folgen der Energiewende werden von vielen Burscheider Stadtverordneten mit Unbehagen betrachtet. Der Abschlussbericht des Wärmeplans wurde im Stadtentwicklungsausschuss außergewöhnlich heftig diskutiert. Vor allem CDU und SPD legten Wert darauf, dass mit der Beschreibung des künftigen Burscheider Wärmenetzes nichts festgelegt ist. Die Experten vom Büro für Energiewirtschaft und technische Planung, kurz BET, sehen an drei Stellen in der Stadt die Möglichkeit, Fernwärmenetze zu verlegen. Ansonsten heißt die Lösung für klimaneutrales Heizen in Burscheid: Wärmepumpe mit Ökostrom.

Bei Christ- und Sozialdemokraten hatte die Beschreibung der Experten Bedenken ausgelöst, dass der Wärmeplan die Bürger auf bestimmte Heizungen festlegt. Die Aussage, das Gutachten sei lediglich eine Beschreibung und keine Festlegung, reichte ihnen nicht.

Beschlussvorschlag mit Klarstellung

Um in der Sache weiterzukommen und den relativen Vorsprung der Stadt Burscheid bei diesem Thema, um das keine Kommune herumkommt, zu halten, hatte Bürgermeister Dirk Runge vor gut drei Wochen vorgeschlagen, den Beschluss abzuändern. Ganz ausdrücklich sollte der Hinweis ergehen, dass der Wärmeplan nur eine Beschreibung ist. Die darin aufgeführten  Handlungen „sollen durch weitere Beschlüsse durch die zuständigen Ausschüsse legitimiert werden“.

Und noch deutlicher: „Mit Beschluss des Endberichts des ersten kommunalen Wärmeplans werden keine konkreten technischen oder baulichen Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.“ Mit dieser Konkretisierung konnten jetzt im Stadtrat alle leben. Einstimmig ließen Politikerinnen und Politiker den Abschlussbericht von BET passieren.