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Klares Signal nNeue Alarmanlage für das Sozialkaufhaus Globolus in Leichlingen

Lesezeit 3 Minuten
Thomas Rudnik und seine Mitarbeiter fühlen sich durch die Alarmanlage deutlich sicherer als zuvor.

Thomas Rudnik und seine Mitarbeiter fühlen sich durch die Alarmanlage deutlich sicherer als zuvor.

Nach zwei Einbrüchen innerhalb von zwei Jahren rüstet das Team auf. Eine Firma spendete eine moderne Alarmanlage für das Sozialkaufhaus.

Ein frischer Windzug wehte durch den Eingangsbereich, als Thomas Rudnik die Tür des Globulus in Leichlingen öffnete. Hinter ihm liegt der Verkaufsraum, ordentlich sortiert, Second-Hand-Ware in Regalen, Kleidung auf Bügeln, kleine Möbel an der Wand. Alles wirkt ruhig – und ist seit Kurzem auch deutlich besser gesichert.

Nach zwei Einbrüchen in den vergangenen Jahren ist im Sozialkaufhaus nun eine Alarmanlage installiert worden. „Die Anlage wurde uns von der Firma ,Studio Evertz' gespendet – sowohl die Technik als auch die komplette Installation“, sagte Rudnik. Die Maßnahme sei eine direkte Reaktion auf die beiden Einbrüche gewesen, der letzte liege ziemlich genau zwei Jahre zurück.

Damals seien zwei kleine Tresore gestohlen worden. „Die standen oben drauf und wurden einfach mitgenommen. Jetzt haben wir große, unhandliche Stahlschränke mit Tresorschutz angeschafft, die kann keiner mehr einfach einpacken“, erklärte Rudnik. Die neue Alarmanlage sichere nun das Büro und den Verkaufsraum ab. Beim Testlauf habe sie deutlich gezeigt, was sie kann: „Oben am Bergischen Hof haben Leute gesessen und direkt reagiert, als die Sirene losging. Die schallt richtig über den Kreisverkehr.“

Im Fokus steht laut Rudnik vor allem die Abschreckung. Auf technische Details möchte er bewusst nicht näher eingehen – „damit wir potenziellen Einbrechern nicht auch noch erklären, worauf sie achten müssen“. Die neue Technik löse im Ernstfall einen internen Alarm aus, zusätzlich sei aber auch ein akustisches Signal von außen gut hörbar.

Leichlingen: Tafel und Hospize werden unterstützt

Das Sozialkaufhaus Globulus ist ein Projekt der AWO (Arbeiterwohlfahrt) und verfolgt gleich mehrere soziale Ziele. Gespendete Gegenstände werden günstig weiterverkauft, der Erlös geht an gemeinnützige Initiativen. „Jeder kann hier einkaufen – und jeder, der kauft, hilft mit“, sagte Rudnik. Regelmäßig würden drei Projekte pro Quartal unterstützt, darunter die Leichlinger Tafel, das ökumenische Hospiz und ein Kinderhospiz in Leverkusen.

Auch auf kurzfristige gesellschaftliche Entwicklungen habe man schon reagiert, etwa durch spontane Hilfsaktionen für Geflüchtete aus der Ukraine oder Geschenke für das Kinder- und Jugenddorf in Sankt Pankratius. Rudnik betonte: „Alles, was wir erwirtschaften, spenden wir in Form von Geld. Das ist uns wichtig.“

Rund 50 Personen engagieren sich regelmäßig für das Globulus, die meisten von ihnen Frauen über 60. Für sie sei das Thema Sicherheit besonders wichtig. „Die neue Alarmanlage gibt vielen ein besseres Gefühl“, sagte Rudnik. Zwar seien bei früheren Einbrüchen nie Personen anwesend gewesen, doch allein die Vorstellung, dass jemand in die Räume eindringen könnte, habe bei einigen für Unbehagen gesorgt.

Doris Kurka ist einer der mitarbeitenden des Sozialkaufhaus. Sie fühlt sich deutlich sicherer als zuvor.

Doris Kurka ist einer der Mitarbeitenden des Sozialkaufhauses.

Nach den Vorfällen habe die Polizei Spuren gesichert, ob das etwas gebracht habe, sei offen. Klar sei jedoch: Die Einbrüche seien Teil einer größeren Serie gewesen. „An dem Wochenende wurde auch in einen Kindergarten und eine Grundschule eingebrochen“, sagte Rudnik. Inzwischen gebe es Hinweise, dass gestohlene EC-Karten in Mönchengladbach genutzt worden seien – möglicherweise mit Verbindungen ins benachbarte Ausland.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen seien geplant. Besonders der dunkle Parkplatz hinter dem Gebäude bereite Sorgen. „Wir haben die Stadt angefragt, ob dort bessere Beleuchtung möglich ist“, erklärte Rudnik. Ziel sei es, das Gelände rund um das Globulus auch in den Abendstunden sicherer zu machen.

Mit der Alarmanlage sei nun ein erster Schritt getan – einer, der schützt und signalisiert: Wer hier etwas stiehlt, stiehlt nicht nur Gegenstände, sondern greift in ein solidarisches Projekt ein, das viele Menschen in Leichlingen und darüber hinaus unterstützt.