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Diskussion über Alten StadtparkSPD will neues Veranstaltungskonzept für Leichlingen

Lesezeit 3 Minuten
Betreten verboten: Im Alten Stadtpark Leichlingen soll neuer Rasen wachsen.

Betreten verboten: Im Alten Stadtpark Leichlingen soll neuer Rasen wachsen.

Die neue Fläche im neu gestalteten Park an der Montanusstraße war zuletzt bei vielen ins Gespräch gekommen.

Jetzt schaltet sich auch die Leichlinger SPD in die Diskussion um die Veranstaltungsfläche im Alten Stadtpark ein und fordert ein Veranstaltungskonzept für Leichlingen. Die neue Fläche im neu gestalteten Park an der Montanusstraße war zuletzt bei vielen ins Gespräch gekommen.

Seit ihrer Eröffnung haben dort zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden. Die Stadt wollte sie schnell freigeben, die Nachfrage war groß. Weinmarkt, Weihnachtsmarkt, Fußball-EM, Karneval – im Leichlinger Zentrum war in den vergangenen Monaten eigentlich immer was los. Das rief jedoch nicht nur positive Auswirkungen hervor.

Unmittelbare Anwohner beschwerten sich über die Lautstärke und fehlende Präsenz des Ordnungsamts, beides Vorwürfe, die die Stadt um Bürgermeister Frank Steffes zurückwies. Keine zwei Meinungen gibt es allerdings beim Rasen auf der Veranstaltungsfläche. Der ist nach den ganzen Veranstaltungen nämlich völlig kaputt.

Auf der stark in Mitleidenschaft gezogenen Rasenfläche im alten Stadtpark in Leichlingen wird neuer Rasen gesät.

Auf der stark in Mitleidenschaft gezogenen Rasenfläche im alten Stadtpark in Leichlingen wird neuer Rasen gesät.

Der Boden ist ein Gemisch aus Mutterboden, Sand und Schotter. Die Stadt hatte sich für diesen Schotterrasen entschieden, weil der tragfähiger als klassischer Rasen ist. Schließlich stehen auf der Fläche schwere Bühnen und Stände. Trotzdem wurde der Boden zu stark belastet. Wie Bürgermeister Steffes zuletzt eingeräumt hatte, seien die Abstände zwischen den einzelnen Veranstaltungen zu klein gewesen. Die Lehre, die die Verwaltung daraus zieht: Künftig sollen Veranstaltungen in längeren Abständen darauf stattfinden, vermutlich auch nicht mehr so viele. Details dazu gibt es aber nicht.

Derzeit und für die kommenden Wochen ist der Rasen komplett gesperrt, betreten verboten. Rot-weißes Flatterband ist um die Fläche gespannt. Die Stadt hat neuen Rasen eingesät, der nun erst mal wieder wachsen soll.

Nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch die Politik hat das Thema vielfach aufgenommen. Die Bürgerliste, die Grünen, „Rot“ und jetzt die SPD beschäftigen sich damit. Veranstaltungen, Feste und Konzerte trügen zu Leichlingens Attraktivität bei und zögen Menschen auch von außerhalb in die Stadt, schreiben die Sozialdemokraten an den Bürgermeister.

An Karneval stand das Festzelt auf der Fläche im Alten Stadtpark.

An Karneval stand das Festzelt auf der Fläche im Alten Stadtpark.

Die neue Veranstaltungsfläche sei bereits in kurzer Zeit intensiv genutzt worden, „leider auch mit sichtbaren Folgen für den Veranstaltungsrasen“, heißt es weiter. Zwar sollen vielfältige Veranstaltungen weiterhin Platz in Leichlingen haben. Aber: „Zugleich wünschen wir uns, dass auch die Bedürfnisse der Anwohner als direkt Betroffene nach Ruhe stärker in den Blick genommen werden.“ Es müsse ein Ausgleich zwischen den Interessen gefunden werden.

Deshalb, so die Vorstellung der SPD, sollen Veranstaltungen auf verschiedene Orte verteilt werden, zum Beispiel in die Balker Aue ins Brückerfeld. So würde man auch den Alten Stadtpark entlasten. Alles soll weiterhin möglich bleiben, aber „nach Möglichkeit verteilt“.

Dafür soll sich die Stadt mit Interessierten und Veranstaltern zusammensetzen und ein Konzept erarbeiten. Das soll dann einen Rahmen dafür schaffen, was in Leichlingen möglich ist: „Transparenz und klare, kontrollierte Regeln sind uns wichtig.“ Laut SPD arbeite die Stadt bereits darauf, dass das bisherige Konzept überarbeitet werde und hofft auch Informationen im Ausschuss für Soziales, Ordnung und Bürgerschaftliche Beteiligung.