Ein Lokführer hatte eine Lache unter einem angestellten Güterzugwagen gesehen.
Bahnhof OpladenBraune Brühe lief aus Güterwaggons, beladen mit Müll aus Italien

Frachtpapiere werden gelesen: Die Feuerwehr rückte zu einem mit Müll beladenen Zug aus Italien aus, weil eine Flüssigkeit ausgetreten war.
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Die Ursache stellte sich später als nicht gravierend heraus, allerdings hatte ein Gefahrstoff-Einsatz der Leverkusener Feuerwehr im Bahnhof Opladen einige Folgen. Auf Gleis 8 im Güterzug-Bereich der Gleisharfe im Opladener Bahnhof war aus abgestellten Güterwagen braune Flüssigkeit ausgetreten; das hatte ein aufmerksamer Lokführer eines anderen Zuges gesehen und die Leitstelle informiert. Weil nicht klar war, was aus dem Waggon ausgelaufen war, lief ein größerer Feuerwehreinsatz mit 18 Fahrzeugen, 52 Einsatzkräften und einem Spezialwagen für Gefahrstoffeinsätze an.
Gleis gesperrt, Strom abgestellt
Ein Gleis wurde gesperrt, die Güterzugstrecke wurde stromlos gestellt. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass in dem offenbar seit Tagen im Bahnhof ohne Lokomotive abgestellten Zug vermutlich normaler Hausmüll transportiert wurde. Einsatzleiter Markus Maczinietz vermutete, dass es in die mit Planen abgedeckten Waggon hineingeregnet haben könnte und die braune Brühe unten herausgelaufen sei. Die Flüssigkeit soll aus 17 der etwa 20 Waggons ausgelaufen sein. Die Feuerwehr, die den Einsatzort von der Werkstättenstraße aus angefahren hatte, demontierte ein Zaunelement aus dem Stahlgitterzaun des Bahnhofs; sie konnte den Bahnhof bald wieder verlassen. Das Umweltamt muss sich jetzt um die Sache kümmern.

Züge stehen oft länger im Güterzugbereich des Bahnhofs Opladen.
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Der Müll stammt aus Italien. Das teilte der Einsatzleiter mit, nachdem man die Frachtpapiere mithilfe eines Notfallmanagers der Bahn durchgesehen hatte. Dass Züge tagelang auf einem Gleis im Bahnhof stehen, ist nicht ungewöhnlich. Tatsächlich riecht es in der Umgebung des in Müllwagen-Orange lackierten Zuges nach Abfall. Ob und wann der Zug wieder eine Lok bekommt und ob er so weiterfahren darf, konnte niemand vor Ort mitteilen.