Leverkusener FachhändlerinWärmende Unterwäsche ist im Krisenwinter besonders gefragt
Model Elke ist auch dabei. Homewear in allen Varianten wird gerade nachgefragt.
Copyright: Agatha Mazur
Leverkusen – Es gibt sie noch, die Erfolgsstorys, die inhabergeführten Geschäfte in Wiesdorf, die sich halten – trotz vieler Hiobsbotschaften in jüngster Zeit.
Am Mittwoch gab es für eins von ihnen einen besonderen Grund zu feiern: Donna Tag- und Nachtwäsche in der Pfarrer-Schmitz-Straße feierte 30-jähriges Bestehen, mit Modelpräsentation und Catering von Fellini.
Das Geschäft selber ist eigentlich sogar zehn Jahre älter, erzählt Inhaberin Isolde Faust, sie selber hat es vor 30 Jahren übernommen und ausgebaut. Einen Onlineshop betreibt sie nach wie vor nicht, die persönliche Beratung sei wichtig. „Mit einem BH kann man sich gut oder schlecht fühlen.“
Isolde Faust (2.v.r.) mit ihren Mitarbeiterinnen Olga Dudenhefner (l.), Ute Hagen (2.v.l.) und Tatjana Nedviga (r.)
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Die aktuelle Krise ist Chance und Gefahr zugleich. Auf der einen Seite weiß Faust nicht, wie es mit der Energie im Winter wird. „Wir müssen temperieren, gerade in den Umkleiden“, auf der anderen Seite merkt sie, dass jetzt verstärkt Kundinnen kommen, die in ihrem Umfeld kein Unterwäschegeschäft mit Beratung mehr hätten, da viele zugemacht hätten. Eine Frau habe angerufen und komme nun extra aus Dortmund, erzählt Faust. Es sei die Beratung, mit der sie punkte – „auch jetzt“.
Hausanzüge und warme Nachtwäsche sind gefragt
Bei der Bestellung für den Herbst hat Isolde Faust auch vermehrt warme Hausanzüge geordert und wärmende Unterwäsche. Dass das jetzt gefragt sei, kann auch ihre langjährige Mitarbeiterin Ute Hagen bestätigen und zeigt auf lachsfarbene, langärmlige Hausanzüge.
Unterwäsche in vielen Farben hängt an den Regalen. Es gebe Kundinnen, die alle Farben einer Kollektion über die Jahre sammeln, erzählt Mitarbeiterin Olga Dudenhefner. Pro Saison gibt es immerhin zwei neue.
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Den daneben hängenden weißen weichen Mantel nur als Bademantel zu tragen, sei zu schade, findet sie – den könne man auch tagsüber tragen. Vor allem hat sie beobachtet: „Kuschelig muss es sein.“ Und sollte es ganz kalt werden: Einige Winterjacken und -mäntel finden sich ebenfalls im Geschäft.
Kleidung für die Wohnung oder teils auch für draußen.
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Ansonsten macht Unterwäsche den Hauptteil der Einkäufe aus. Eine Kundin ist am Jubiläumstag gerade vor Ort und nimmt die pinke Tüte über den Tresen in Empfang. „Ich komme seit 30 Jahren hierhin“, erzählt die Leverkusenerin. Mittlerweile seien auch ihre drei Töchter hier Kundinnen. Es sei ein schönes Geschäft mit netten Mitarbeiterinnen, „das Persönliche“ zähle auch. Der Laden habe sie durch all die Jahre begleitet, auch die, wo man glaubt, nicht den perfekten Körper zu haben, beispielsweise in der Stillzeit. „Da wird das Selbstwertgefühl gestärkt.“